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Ablenkung, nicht angepasste Geschwindigkeit und Übermüdung sorgten auch 2017 für etliche schwere Verkehrsunfälle.
Ablenkung, nicht angepasste Geschwindigkeit und Übermüdung sorgten auch 2017 für etliche schwere Verkehrsunfälle. © Fotolia

Die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle:

Unachtsam und abgelenkt

Villach-Klagenfurt – In letzter Zeit kam es auf Kärntens Autobahnen und Schnellstraßen häufig zu schweren Verkehrsunfällen, oft mit tragischen Konsequenzen. Wie die ASFINAG nun in ihrer vorläufigen Unfallbilanz 2017 bekannt gibt, ist neben nicht angepasster Geschwindigkeit und Übermüdung oft Ablenkung oder Unachtsamkeit der Auslöser für die tragischen Unfälle.

 4 Minuten Lesezeit (491 Wörter) | Änderung am 30.12.2017 - 12.44 Uhr

Insgesamt kamen 2017 auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen 54 Menschen ums Leben. Im Vorjahr waren es 46, im Jahr 2001 noch 179. „Jeder Unfall ist einer zu viel, ganz besonders, wenn dadurch menschliches Leid verursacht wird“, betonen die ASFINAG-Vorstände Karin Zipperer und Klaus Schierhackl. „Wir unternehmen alles, um unsere Autobahnen und Schnellstraßen noch sicherer zu machen, mit 500 Millionen Euro fließt fast die Hälfte aller ASFINAG-Investitionen jedes Jahr in Verkehrssicherheits-Projekte.“ Mit ausreichend Abstand, angepasstem Tempo, voller Konzentration auf die Straße und regelmäßigen Pausen können die Lenkerinnen und Lenkern aber auch selbst einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, appellieren die Vorstände an die Eigenverantwortung im Straßenverkehr.

Unachtsam und abgelenkt, zu hohes Tempo und übermüdet

Denn Verkehrssicherheit sei Teamwork von Straßenbetreibern, Autobauern und den Menschen hinter dem Lenkrad. Die sicherste Straßeninfrastruktur kann kein Menschenleben retten, wenn grobes Fehlverhalten oder Fahrfehler zu schweren Unfällen führen. Die meisten tödlichen Unfälle waren aber auch 2017 leider wieder auf drei „bekannte“ Hauptursachen zurückzuführen:

  • Durch Unachtsamkeit oder Ablenkung passierten 2017 bisher 14 Unfälle, bei denen insgesamt 16 Menschen ums Leben kamen, also fast ein Drittel aller Todesopfer.
  • Nicht angepasste Geschwindigkeit kostete zwölf Menschen das Leben, im Vorjahr waren es um vier weniger.
  • Übermüdung war bei vier tödlichen Unfällen die Ursache – allein bei diesen vier Unfällen starben neun Menschen. Übermüdung ist damit neuerlich die dritthäufigste Ursache.

Auffallend war 2017 auch, dass sechs Personen ums Leben kamen, die zu Fuß auf der Autobahn unterwegs waren, zwölf der Todesopfer waren Lkw-Lenker und 27 Todesopfer waren keine österreichischen Staatsbürger, die meisten davon Menschen aus den östlichen Ländern Ungarn, Slowakei und Rumänien.

Unfälle auf Kärntens Straßen

Auch auf Kärntens Autobahnen sorgen Unachtsamkeit und Selbstüberschätzung oft für schwere Unfälle.

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Hauptwache Villach - © Hauptwache Villach

Tödlicher Unfall auf der A11

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Schwerer Verkehrsunfall auf der A2

Am 24. Dezember kam es auf der A2 bei der Autobahnabfahrt Velden-Ost zu einem schweren Verkehrsunfall. Der 80-jährige Lenker kam von der Fahrbahn ab und prallte dort gegen den Fahrbahnteiler bzw. Aufpralldämpfer.

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Investitionen und Bewusstseinsbildung

Für mehr Verkehrssicherheit setzt die ASFINAG auf bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel den Ausbau von Tunneln sowie die Erneuerung der dort installierten Sicherheitstechnik oder die Errichtung von Rastplätzen. Ein Schwerpunkt im Verkehrssicherheitsprogramm bleibt aber natürlich auch die Bewusstseinsbildung, wie die Sicherheitsinitiative „Hallo Leben“, die als positiver Appell der ASFINAG für ein sicheres Miteinander auf der Autobahn und gegen das „Risikogemisch“ Fehlverhalten oder Selbstüberschätzung wirkt.