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Wirtschaft - Villach
Elisabeth
Elisabeth "Sissy" Wigisser: "Ich habe meinen Job immer gerne gemacht!" © 5min.at

Wirtin mit Leib und Seele:

Eine beliebte Wirtin verabschiedet sich

Villach – Der Name des Cafés passt zum Umfeld, liegt doch direkt das Bezirksgericht in der Villacher Peraustraße gegenüber. Seit 15 Jahren schon hat Elisabeth Wiggisser (60) mit ihrem Team das „Paragraf“ über. Ihr Leben lang war sie im Gastgewerbe tätig, denn diesen Job hat sie "immer gerne gemacht."

 3 Minuten Lesezeit (440 Wörter) | Änderung am 03.02.2018 - 15.57 Uhr

Dass sie aufhört, wurde durch die Kärntner Wirtschaftszeitung bekannt. Sie inserierte um mögliche Interessenten zu informieren. Gemeldet haben sich viele Menschen aus ganz Kärnten. Der Grund für die Suche nach Pächtern: Sissy geht Ende März in Pension.

Bunter Treffpunkt

Man trifft sich hier,  jung und alt: Da sitzt der Rechtsanwalt gemütlich beim Mittagessen, zwei Eheleute nach der Scheidung, die noch auf ein “Gemeinsames” gehen, der „Hackler“ beim Feierabend Bier genauso wie die „Mädelsrunde“ die nach dem Einkaufen ein Glas Prosecco genießt. Auch zu Mittag ist das Lokal meistens sehr voll: Die Küche ist „ehrlich“ und „g‘schmackig“. Kein Wunder also, dass das Lokal sehr beliebt ist.  Die große Nachfrage liegt wohl an der sehr guten Lage – in der Peraustraße ist eigentlich immer sehr viel los.

Junge Pächter folgen nach

Momentan laufen die Verhandlungen mit zwei jungen Nachfolgern, die sehr wahrscheinlich das Lokal übernehmen werden. Die gute Nachricht: Mitarbeiter würden übernommen werden. Was hat sie in den 15 Jahren alles erlebt? “Eines ist mir in Erinnerung geblieben: Ein Pärchen ist nach der Scheidung hergekommen – plötzlich fingen sie wieder an ausführlich miteinander zu reden, halten zur späten Stunde wieder Händchen und kommen sich wieder näher… Einfach schöne, lustige Erlebnisse und Gespräche, die einen auch nahe gehen.” Was sie in ihrer Pension vorhat? “Ich habe drei Enkeln, möchte wandern und skifahren. Außerdem freue ich mich auf das Ausschlafen. Die Vergangenheit war sehr arbeitsintensiv, ich freue mich nun schon auf etwas Ruhe. Natürlich wird mir das alles trotzdem abgehen.”

Besonderheit

Im Lokal sind Schienen gelegt und darauf befindet sich ein Zug mit einem grünen Wagon. Dieser Zug steht für „Hochprozentiges“ und ein Fassungsvermögen von maximal vier 2cl-Gläser. „Der Zug fährt los, wenn jemand in unserem Lokal ein Runde Hochprozentiges bestellt,“ erklärt uns Kerstin Unterweger, die für den Nachschub an der Theke verantwortlich zeichnet. Kerstin wird den Gästen, sehr zur Freude vieler, auch weiterhin erhalten bleiben.

Ein einfaches Erfolgsrezept

“Mir ist das in die Wiege gelegt worden. Gastgewerbe war für mich immer ein schönes Arbeiten und ich habe auch nie etwas anderes gemacht. Meine Philosophie war immer: Qualität – lieber weniger anbieten, dafür sehr gut. Auch auf meine guten Mitarbeitern bin ich sehr stolz, sie waren mir immer eine große Stütze. Ich glaube, das war mein Erfolgsrezept.” Liebe Sissy – wir werden dich bis Ende März noch oft besuchen kommen & wünschen dir danach eine entspannte Zeit!