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Politik - Klagenfurt
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Bernd Stöckl kommt an die Uni Klagenfurt

Mitglied bei Burschenschaft: Kritik an Uni-Rat

Klagenfurt – "Nach intensiver Überprüfung wird Wissenschaftsminister Heinz Faßmann heute dem Ministerrat 59 Personen zur Bestellung als Mitglied der Universitätsräte der österreichischen Universitäten durch die Bundesregierung vorschlagen", heißt es heute in Aussendung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Bernd Stöckl kommt an die Uni Klagenfurt. Seine Mitgliedschaft in einer Burschenschaft handelt ihm Kritik ein.

 2 Minuten Lesezeit (301 Wörter) | Änderung am 21.02.2018 - 18.27 Uhr

Zum Verständnis: Die beiden Regierungsparteien ÖVP und FPÖ können gemeinsam 59 Universitätsräte nominieren, die fortan in den 22 Universitäten Österreichs die Funktion von Aufsichtsräten erfüllen. Am 1. März werden die Uni-Räte ihre Arbeit aufnehmen. Kritik wurde im Vorfeld an den von der FPÖ vorgeschlagenen Räten laut: “Von jenen drei kritischen Namen auf FPÖ-Seite, die der KURIER Ende Jänner aufgedeckt hat, wurden zwei gestrichen”, berichtet das Medium.

Mitglied der “Akademischen Landsmannschaft Tyrol”

Doch auch an den jetzigen Universitätsräten besteht wohl noch Gesprächsbedarf, in erster Linie wegen Verbindungen zu deutsch-nationalen Burschenschaften. Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernd Stöckl wird Uni-Rat der Klagenfurter Universität. Laut Kurier ist er Mitglied der Akademischen Landsmannschaft Tyrol, die dem deutschnationalen Lager zugeordnet werden kann. “Wir sprechen Deutsch und sind in der deutschen Kultur verwurzelt”, heißt es auf deren Webseite und “Ja, wir fechten und das muss nicht jeder verstehen.”

Kritik an einigen bestellten Universitätsräten – darunter auch Bernd Stöckl – äußerte die Studentengruppe GRAS (Grüne & Alternative Student_innen) in einer Aussendung. Mit Bernd Stöckl von der “Akademischen Landsmannschaft Tyrol” käme jemand “mit eindeutigem Hintergrund an die Universität Klagenfurt.”

Distanz zum Nationalsozialismus als “wichtiges Kriterium”

“Zur persönlichen Eignungsüberprüfung der Kandidaten, die von der Bundesregierung bestellt werden, werden vom BMBWF unterschiedliche Kriterien herangezogen”, heißt es in der Aussendung des Ministeriums und: “Ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes aus dem Jahr 2008 hebt darüber hinaus die kritische Distanz zum Nationalsozialismus als wichtiges Kriterium hervor. ” Kurier zitiert Wissenschaftsminister Heinz Faßmann wie folgt: “Wenn wir sehen, dass es bei den vorgeschlagenen Uni-Räten publizierte Texte oder Äußerungen gibt, die ganz klar aus dem rechtsextremen Eck kommen, können wir ausschließen, dass diese Personen bestellt werden.”