fbpx
Region auswählen:
Leben - Klagenfurt
© Caritas

"Friseuer-Engel" im Eggerheim

“Mit einem guten Haarschnitt Würde geben”

Klagenfurt – Vom Angebot eines kostenlosen Haarschnitts machten im „Eggerheim“ der Caritas Kärnten in Klagenfurt etwa 50 Wohnungslose und Menschen mit einer schmalen Brieftasche Gebrauch. Aus dem „Friseurbesuch“ wurde ein geselliger Nachmittag – Gesang und Tischtennisspiel inklusive.

 2 Minuten Lesezeit (292 Wörter) | Änderung am 10.04.2018 - 09.58 Uhr

Die Sonne lachte vom blitzblauen Frühlingshimmel, sodass die „Barber Angels“ (Friseur-Engel) rund um den Österreich-Präsidenten Johann Glaser den meisten Gästen gleich im Hof der Caritas-Wohnungslosentagesstätte „Eggerheim“ in Klagenfurt kostenlos die Haare geschnitten haben. 15 FriseurInnen und Barbiere aus Kärnten, Salzburg, Burgenland und Oberösterreich waren am Sonntag, 8. April 2018, gekommen, um Wohnungslosen und anderen Menschen, die sich einen Friseurbesuch nicht leisten können, Gutes zu tun, und ihnen „mit einem guten Haarschnitt Selbstwertgefühl und Würde zurückzugeben“, wie Glaser sagte.

50 Menschen nutzten das Angebot

Der Barber aus Klagenfurt meinte außerdem: „Wir hatten mit mindestens 50 TeilnehmerInnen mehr Gäste als erwartet.“ Und: „Wir wollen nicht einfach spenden, sondern mit unseren Händen wirken.“ Dass das gelungen ist, zeigte der Blick in die strahlenden Gesichter der TrägerInnen der neuen Frisuren, nachdem sie diese im Spiegel bewundert hatten. Der langjährige „Eggerheim“-Besucher Willi, der sich die Haare schneiden und den Bart stutzen ließ, sang vor lauter Dankbarkeit gar aus vollem Herzen „I am singing“.  Überhaupt war die Stimmung zwischen den MeisterInnen der Haare und ihren Gästen nach anfänglicher Zurückhaltung ausgelassen und fröhlich. Sogar Tischtennis wurde gespielt.

„Lustiger und wichtiger Nachmittag“

Caritas-Sozialberaterin Melanie Prohart dankt dem Friseur-Club für seinen Einsatz: „Es war ein wichtiger, bereichernder wie lustiger Nachmittag und hat supergut gepasst. Unsere Besucherinnen und Besucher, von denen manche mangels Geld schon Monate oder Jahre keinen Friseur mehr gesehen haben, waren begeistert.“ Das selbe gilt offenbar auch für die Friseure. So meinte Markus Assler aus Völkermarkt: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man die Dankbarkeit der Menschen spürt und nach getaner Arbeit eine Umarmung bekommt oder gedrückt wird.“  Wie schön also, dass die „Barber Angels“ wiederkommen werden.