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Politik
Interview
SPÖ Landeshauptmann Peter Kaiser und SPÖ Kärnten Landesgeschäftsführer Andreas Sucher.
SPÖ Landeshauptmann Peter Kaiser und SPÖ Kärnten Landesgeschäftsführer Andreas Sucher. © KK

Andreas Sucher (SPÖ):

„Kärnten zeigt dem Bund vor, wie es geht!“

Klagenfurt - Villach – Er ist seit Kurzem neuer Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten und hat einiges vor: Der Villacher Andreas Sucher. Neue und vor allem junge Mitglieder sollen den Roten in Kärnten wieder eine Verjüngungskur bringen. Generell setzen die Sozialdemokraten stark auf die Eckpfeiler Jugend, Familie und vor allem Kinder. Aktuell startet eine Info-Offensive zum Thema Kinder-Stipendium.

 4 Minuten Lesezeit (597 Wörter) | Änderung am 22.07.2018 - 13.30 Uhr

Politikverdrossenheit?

Auf unsere Frage, warum immer weniger, vor allem junge Menschen, sich nicht mehr wirklich für Politik interessieren, entgegnet Sucher: „Ich glaube es ist ein Märchen, dass die Jugend sich nicht für Politik interessiert. Peter Kaiser und die SPÖ Kärnten haben es in den letzten Jahren geschafft, die Jugend für die Politik zu mobilisieren, beispielsweise durch die Nachwuchsakademie. Diese bietet Kontakt zum Landeshauptmann und den Funktionären der SPÖ. Hier lernt die Jugend über die Gemeindeordnung, Rhetorik und das tagtägliche politische Handwerk.“

App statt Parteibuch?

Vor allem auf Social Media haben die Roten in Kärnten ordentlich nachgezogen und werben kräftig für neue, junge Mitglieder. Sucher will hier „mit dem SPÖ-App punkten! Mitglieder können hier interne Informationen und Argumente bekommen. Es ist ein Rüstzeug um von den politischen Hintergründen noch mehr zu erfahren,“ schildert der Landesgeschäftsführer. Vorbei also die Zeiten des SPÖ-Parteibuches? „Die SPÖ Kärnten zählt zig tausende Unterstützer und ist damit die Partei Kärntens, mit den meisten Mitgliedern. Der Trend ist ganz klar zu erkennen, es geht nach oben. Auch wenn in der Gesellschaft im Moment das Hingehen zu einer Partei in den Hintergrund gerückt ist. Die Politik von Christian Kern auf Bundesebene, sowie die erfolgreiche Arbeit die Landeshauptmann Peter Kaiser hier in Kärnten macht, führen dazu, dass Kärntnerinnen und Kärntner wieder gerne zur Partei kommen.”

Sozialistische Verjüngungskur

Neue Gesichter in der Regierungsmannschaft sowie etliche junge Abgeordnete im Landtag sind für Sucher ein Beweis, „dass jetzt ein Generationenwechsel in unserer Partei stattfindet. Die Jungen wollen das politische Ruder übernehmen, jetzt müssen wir Erfahrung und Wissen übergeben und sie unterstützen.“ Allen voran steht einer, der in der Partei alle Wege nach oben beschritten hat und auch bei der letzten Wahl noch ordentlich zulegen konnte: Kaiser. Aber ist sein Kurs nicht zu „kuschelig“ und ohne große Ecken und Kanten? „Nein, das glaube ich nicht. Peter Kaiser ist nett und erfolgreich. Das kommt nicht von irgendwoher. Er kann seine Standpunkte gut vertreten und nicht nachgeben. Deshalb hat er Erfolg,“ meint Sucher.

Türkis-Blauer Bund und rotes Land

Das Klima zwischen Bund und Land sieht Sucher dann aber doch etwas kritischer: „Wir sind immer bereit, Gespräche zu führen. Aber vom Bund kommt nichts! Wir machen in Kärnten Reformen, die notwendig sind, wollen diese anständig und nachhaltig machen und der Bund blockiert.“ Eine dieser Reformen ist für Sucher das Thema Kinder-Stipendium: „Die schrittweise Umsetzung der elternbeitragsfreien Kinderbetreuung ist viel mehr als die rasche Einlösung unseres zentralen Wahlversprechens. Mit diesem Kärntner Kinder-Stipendium geben wir unserem Bundesland ein soziales Gesicht,“ betont Sucher. Hier sieht der SPÖ-Geschäftsführer auch einen Unterschied zur aktuellen ÖVP-FPÖ-Bundesregierung: „In Kärnten kümmern sich die SPÖ und Peter Kaiser um alle Menschen. Uns liegen alle Kinder und Familien gleichermaßen am Herzen, während auf Bundesebene der eiskalte unsoziale Wind vor allem jenen immer stärker ins Gesicht bläst, die die solidarische Unterstützung brauchen würden, die aber mehr und mehr Opfer der seinen Großsponsoren verpflichtenden Politik von Konzernkanzler Kurz und seinem Stiefelknecht Strache werden.“

Informationen zum Kinder-Stipendium:

Ab September, dem Start ins neue Kindegartenjahr, soll der Elternbeitrag für die Kinderbetreuung um die Hälfte des Durchschnittswertes reduziert werden. Eltern ersparen sich dann im Jahr pro Kind zwischen 231 und 1155 Euro, so die SPÖ in einer Aussendung. Mit einem eigenen Online-Kalkulator kann man individuell seine Ersparnis ausrechnen. kaernten.spoe.at/kalkulator