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Politik
Um die Anzahl der diplomierten Pflegekräfte in Kärnten zu erhöhen, wurden beim 3. Kärntner Pflegegipfel verschiedene Maßnahmen vorgestellt.
SYMBOLFOTO Um die Anzahl der diplomierten Pflegekräfte in Kärnten zu erhöhen, wurden beim 3. Kärntner Pflegegipfel verschiedene Maßnahmen vorgestellt. © fotolia.com Kzenon

3. Kärntner Pflegegipfel:

Kärnten braucht diplomierte Pflegekräfte

Klagenfurt – Beim 3. Kärntner Pflegegipfel diskutierte man unter Experten über die Auswirkungen der neuen Heimverordnung, der Abschaffung des Vermögensregresses sowie weitere aktuelle Themenstellungen im Bereich der Pflege. Ein wichtiges Thema stellte dabei der Mangel an diplomierten Pflegekräften in Kärnten dar.

 3 Minuten Lesezeit (422 Wörter)

Im Bereich der Pflege kam es durch eine neue Heimverordnung und die Abschaffung des Vermögensregresses in jüngster Zeit zu nachhaltigen Anpassungen und Verbesserungen für die pflegebedürftigen Kärntnerinnen und Kärntner. Beim mittlerweile 3. Kärntner Pflegegipfel diskutierten auf Einladung von Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner in der Kärntner Landesregierung Vertreter von Gemeinde- und Städtebund, der Gewerkschaft, der Caritas, Diakonie, AVS, Senecura, der Sozialhilfeverbände, der AHA-Gruppe, des AMS, der Pflegeanwaltschaft und der mobilen Dienste sowie der zuständigen Fachabteilungen des Landes und der Krankenpflegeschulen in Kärnten über die Auswirkungen dieser Änderungen sowie weitere aktuelle Themenstellungen im Bereich der Pflege.

Kürzere Aufschulung zum diplomierten Pfleger

“Ich danke allen Teilnehmern für ihre konstruktiven und sachorientierten Beiträge. Ein Punkt, der immer wieder vorgebracht wurde, ist die Herausforderung bei der Suche nach diplomiertem Pflegepersonal. In Zusammenarbeit mit den Krankenpflegeschulen, dem AMS und den Heimbetreibern werden wir für Pflegekräfte eine verkürzte Ausbildung zur Aufschulung von Pflegassistenten zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger beziehungsweise zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin ins Leben rufen, um hier den Bedarf besser decken zu können”, kündigte Prettner an. Sie verwies zudem auf weitere geplante Maßnahmen wie eine neuerliche Jobbörse, eine verstärkte Bewerbung der Pflegeberufe an Schulen sowie auf bereits umgesetzte Maßnahmen wie die Imagekampagne für Pflegeberufe “Echte Engel” und die Einrichtung der Implacement-Stiftung Pflegefachassistenz.

Zusätzliche Serviceangebote

Menschen, die von einem Pflegebedarf betroffen sind, unterstützt das Land seit heuer mit zusätzlichen Serviceangeboten. Dazu zählt die neue Homepage des Gesundheits-, Pflege- und Sozialservice (GPS). Mit einem Klick kann man sich über alle Angebote rund um Pflege informieren. “Kärnten hat hier sehr viel herzuzeigen. Mit der Homepage sind alle Informationen und Angebote rund um die Uhr mit einem Klick abrufbar”, so Prettner.

Zusätzlich ist mit Mai das kostenlose, tägliche Pflegetelefon in Betrieb gegangen. Fachleute des GPS stehen von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 11 Uhr für Anfragen rund um die Pflege zur Verfügung. “Pflegebedürftige Menschen, deren Angehörige und alle Personen, die mit Problemen der Pflege befasst sind, erhalten hier umfassende und kompetente Beratung”, betont die Gesundheitsreferentin. Die Nummer des Pflegetelefons lautet: 0720 788 999.

80 Prozent werden daheim versorgt

Insgesamt gibt es derzeit rund 5.600 Pflegebetten in Kärnten. Seit der Abschaffung des Pflegeregresses sei ein “moderater Anstieg” der Belegung zu verzeichnen, aber nach wie vor sei es der Wunsch der Menschen, so lange wie möglich zuhause bleiben zu können, betonte Prettner. Derzeit werden 80 Prozent aller Pflegegeldbezieher daheim versorgt.