fbpx
Region auswählen:
Politik
© pixabay | markusspiske

Eintragungswoche Volksbegehren beginnt

Don’t Smoke: Am 1. Oktober geht’s los

Österreich – Bekanntlich wurde das ursprünglich für Mai geplante generelle Rauchverbot in der Gastronomie von der Regierung gekippt - Gegner und Befürworter eines Rauchverbots haben jeweils glühende Verfechter in ihren Reihen. Knapp 600.000 Unterschriften sammelte das Volksbegehren "Don't Smoke" in der Unterstützungsphase. Am 1. Oktober startet nun die Eintragungswoche. Bis 8. Oktober hat man anschließend Zeit, das Volksbegehren mit seiner Stimme zu unterstützen.

 2 Minuten Lesezeit (288 Wörter) | Änderung am 20.09.2018 - 15.41 Uhr

Das Volksbegehren “Don’t Smoke” wurde von der Wiener Ärztekammer und der Österreichischen Krebshilfe initiiert. Genau 591.146 Unterschriften sammelte man in der Unterstützungsphase, diese zählen bereits für das Volksbegehren. Von 1. bis 8. Oktober findet nun die Eintragungswoche statt. Bei 900.000 Unterstützern könnte es dann noch einmal interessant werden. Wie mehreren Medienberichten zu entnehmen ist, will Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) ab 900.000 Unterschriften für eine Volksabstimmung eintreten.

Wiener Ärztekammer: 62 Prozent für Nichtraucherschutz

Die Initiatoren rechnen derweil mit einem weiterhin sehr hohen Interesse der Bevölkerung. Ziel sei es nun, die Zahl der Unterstützer “in der Eintragungswoche noch deutlich zu erhöhen, um so auch den Druck auf die Politik zu verstärken.” Die Wiener Ärztekammer sieht sich auch durch eine von ihr im Juni 2018 durchgeführten Umfrage in ihrem Vorhaben gestärkt. Demnach tritt ein Großteil der Menschen (62 Prozent) für einen umfassenden Nichtraucherschutz in der Gastronomie in Österreich ein.

Die stärksten Argumente für den Nichtraucherschutz in der Gastronomie seien laut Studie der noch immer lückenhafte Jugendschutz (94 Prozent), der mangelnde Arbeitnehmerschutz (92 Prozent) sowie die erwiesenen Gefahren, die durch den Passivrauch ausgehen (91 Prozent).

Raumtrennung: Ja oder nein?

Auch den Vorschlag der oft genannten “Raumtrennung” in der Gastronomie sieht man bei den Initiatoren kritisch. Daniela Jahn-Kuch, Internistin und Mitinitiatorin von “Don’t Smoke”, dazu: “Es ist erwiesen, dass die Raumtrennung in Raucher- und Nichtraucherräume nicht funktioniert. Schadstoffe in der Luft werden in allen Räumen in viel zu hoher Menge gemessen, und neben den Gästen leiden darunter am meisten die Arbeitnehmer, die den Schadstoffen in ihrer gesamten Arbeitszeit ausgesetzt sind.“

Unterzeichnen dürfen Österreichische StaatsbürgerInnen ab 16 Jahre. Das Volksbegehren kann per Handy-Signatur oder Bürgerkarte und in jeder Gemeindebehörde unterzeichnet werden.