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Diese Ausfahrt wird
Diese Ausfahrt wird "kastriert". © Leser

Anrainer wollen sich wehren

See­bach­brücke: Neulandskron verliert eine Abbiegespur

Landskron – Die Bauarbeiten bei der Seebachbrücke schreiten sichtlich voran. Trotzdem gibt es erneut Ärger. Dieses Mal sorgt ein geplanter Grünstreifen - welcher eine Ausfahrt einschränkt - für Unmut bei den Anrainern. Denn über diesen sei man nicht informiert worden. Man schließt auch rechtliche Schritte nicht aus. Ein Betrieb bangt sogar um seine Existenz. Doch das Land argumentiert mit behördlichen Vorgaben.

 5 Minuten Lesezeit (629 Wörter) | Änderung am 23.10.2018 - 17.58 Uhr

Die Seebachbrücke gehört wohl zu den meist diskutiertesten Brücken Kärntens. Seit Beginn der Bauarbeiten landet die Brücke immer wieder in den Schlagzeilen. Mitten drin statt nur dabei ist Simon Hohensasser. Sein Café “Am Eck” steht nur wenige Meter von der Seebachbrücke entfernt. Vor kurzem meldete sich der Gastwirt bei uns und erzählte von einer angeblichen Fehlplanung der Seebachbrücke, die ihn sowie die Anrainer schwer treffen würde.

Neulandskron hat eine Abbiegespur verloren

“Früher wurde die Seebachbrücke zweispurig geführt”, erklärte Hohensasser gegenüber 5 Minuten Villach. Dabei verlief eine Spur geradeaus und eine weitere wurde zum Linksabbiegen genutzt. Aktuell wird der Fahrstreifen für Kraftfahrzeuge allerdings auf 3,2 Meter verkleinert. Somit gibt es nur noch eine Spur für Autos und Co. “Der restliche Platz wird für einen Grünstreifen sowie für einen vier Meter breiten Fuß- und Radweg genutzt”, so der Wirt. Durch den Grünstreifen sind zweierlei Sachen nicht mehr möglich:

  • Lenker, welche von Villach kommen, haben keine Einbiegespur in die Landskroner-Straße.
  • Das Abbiegen von der Ausfahrt beim Café “Am Eck” in Richtung Klagenfurt ist nicht mehr möglich.

Hohensasser wirft den Zuständigen außerdem vor, dass man über diese Tatsache nicht ausreichen informiert worden sei. Er fürchtet um die Existenz seines Cafés. Ist es doch nun nur noch über Umwege (über die Brücke oder über die Sankt-Leonharder-Straße) erreichbar. Bereits jetzt ist die Baustelle eine hohe Belastung.

Auch der Weg über die Ampelkreuzung (Sankt-Leonharder-Straße) ist für ihn und für die Anrainer keine Lösung. So würde es dort jetzt schon, durch die Sperre, zu einer unerträglichen Verkehrsbelastung kommen und für größere Fahrzeuge sei die Straße nicht geeignet.

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Dem Ortsteil Neulandskron wird die Einbiegespur weggenommen.

Dem Ortsteil Neulandskron wird die Einbiegespur weggenommen. - © Leser

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Plan der Brücke mit Grünstreifen.

Plan der Brücke mit Grünstreifen. - © Land Kärnten

LKWs können Ausfahrt nicht mehr nutzen

Zudem weist Hohensasser uns auf ein weiteres Problem hin. “In der Nähe ist eine Spenglerei ansässig. Durch die Verkleinerung des Fahrstreifens und den dazukommenden Grünstreifen können die LKW-Fahrer die Ausfahrt gar nicht mehr nutzen”, so der Wirt. Aufgrund der Änderungen ist es den Fahrern nicht mehr möglich ihre LKWs aus der Ausfahrt zu lenken. Sie müssen nun einen Umweg durch das Wohngebiet fahren und blockieren oftmals die Straße.

Hohensasser wirft den Zuständigen sogar vor “abseits jeglicher Realität geplant zu haben” und ist bereit ans Äußerste zu gehen. Immerhin gehe es um seine Existenz und auch um die Lebensqualität in Neulandskron.

Land: Umleitung sorge für bessere Sicherheit

Das Projekt Seebachbrücke sei seitens der Kärntner Straßenverwaltung gemeinsam und einvernehmlich mit der Stadt Villach sowie allen Behörden geplant geworden und werde bald unter großem Zeitdruck abgeschlossen. Laut der Abteilung 9 – für Straßen und Brücken sei die Planung von erfahrenen Ziviltechnikern gemäß dem Stand der Technik unter Berücksichtigung aller relevanten Vorschriften erfolgt – die Bezeichnung “Fehlplanung” werde daher vom Land Kärnten auf Anfrage von 5 Minuten zurückgewiesen.

So lautet die Erklärung des Landes:

“Die genannten Änderungen bei den Abbiegemöglichkeiten werden nicht durch den geplanten Grünstreifen zwischen den Richtungsfahrbahnen verursacht, sondern sind das Ergebnis von behördlichen Auflagen, die technische Sachverständige zur Verbesserung der Verkehrssicherheit angeordnet haben.

Zur Vermeidung gefährlicher Situationen beim Abbiegungen – durch queren einer stark befahrenen Fahrspur -, werden diese Fahrzeuge von bzw. nach Neulandskron über die Landskroner Straße zur danebenliegenden ampelgeregelten Kreuzung Udinestraße geführt. Diese kleine Änderung verusacht für die betroffenen Fahrzeuge eine minimale Umleitung, bietet aber eine wesentliche Verbesserung der Sicherheit!

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