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Pressekonferenz nach der Sitzung des Landeskoordinationsausschusses zur Hochwasserwarnung
Pressekonferenz nach der Sitzung des Landeskoordinationsausschusses zur Hochwasserwarnung © Land Kärnten

Unwetteralarm

Regnerisch und stürmisch: Das Wasser steigt weiter

Kärnten – Mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter sind in Oberkärnten schon zusammengekommen. Im Bereich Rattendorf hat die Gail bereits ein 10 bis 30-jährliches Hochwasser erreicht und trat an einigen Stellen über die Ufer. Auch das Staubecken Rottau (Möll) wurde - behördlich angeordnet - geleert. Doch man bereitet sich auf das schlimmste vor.

 3 Minuten Lesezeit (428 Wörter) | Änderung am 29.10.2018 - 00.03 Uhr

Über dem westlichen Mittelmeerraum dreht sich das Tief VAIA. An dessen Vorderseite wird sehr feuchte Luft Richtung Alpen gelenkt, das sorgt für die aktuellen Niederschläge. Am Plöckenpass wurden sogar 395 Litern pro Quadratmeter gemessen. Aber nicht nur Kärnten ist betroffen. Auch in Italien schüttet es wie aus Kübeln. Dort wurden schon 460 Litern pro Quadratmeter gemeldet.

Am Montag geht es regnerisch weiter. Nach einer kurzen Pause am Vormittag wird es über Mittag bis zum Dienstag wieder 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter regnen. Besonders betroffen sind die Gail, Möll und in Folge die Drau.

Land sieht sich vorbereitet

“Wir treffen alle nötigen Vorkehrungen, um die drohenden Schäden so gering wie möglich zu halten”, betonte der Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner am Sonntag. “Noch sind es Prognosen, die sich ändern können. Es soll keine Panik entstehen – wir wollen aber zur Sicherheit der Kärntner Bevölkerung bestens vorbereitet sein.” Doch alles deutet auf ein 30- bis 100-jährliches Hochwasser hin. In einer Aussendung rechnet das Land mit einer Überschwemmung von Lavamünd. Alle nötigen Maßnahmen um die Schäden so gering wie möglich zu halten hat der Verbund bereits eingeleitet. Robert Zechner betont: “Die Stauräume wurden bereits abgesenkt. Besonders niedrig ist der Pegelstand in Edling um die Überflutung von Lavamünd so gering wie möglich zu halten.” Auch Sandsäcke und Absperrungen wurden vor Ort installiert und aufgebaut. 2012 gab es dort das letzte große Hochwasser. Kritisch wird es für den Bereich ab einem Durchfluss von 1.450 Kubikmeter. Man hofft durch die Maßnahmen des VERBUND auf 1.800 Kubikmetern zu kommen.

Auch entlang der Drau bei Villach rechnet man mit einem 30- bis 100-jährlichen Hochwasser.

Gailspitz

Sturmwarnung am Montag

Am Sonntag fegte ein Föhnsturm mit bis zu 130 km/h durch das Rosental. Besonders in Ferlach kam zu schweren Schäden. Auch für Montag warnt die ZAMG Austria vor Sturmspitzen von bis zu 120 km/h im Bereich der Karawanken. Die Feuerwehren sind gut vorbereitet, versichert der stellvertretende Feuerwehrkommandant Kärntens Dietmar Hirm. Über 63 Einsätze von insgesamt 46 Feuerwehren hat es am Sonntag bereits gegeben. Schwerpunkt waren die Aufräumarbeiten nach dem Föhnsturm in Ferlach. In Einsatzbereitschaft stehen aber auch Polizei, Rotes Kreuz, Bundesheer und die Kelag.

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