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Geplante Maßnahmen um den Drogenkonsum in Kärnten zu bekämpfen umfassen etwa die Zusammenarbeit mit Experten aus anderen Bundesländern.
SYMBOLFOTO Geplante Maßnahmen um den Drogenkonsum in Kärnten zu bekämpfen umfassen etwa die Zusammenarbeit mit Experten aus anderen Bundesländern. © Fotolia 166028406

Allparteienantrag:

Kärntner Parteien sagen Drogen den Kampf an

Klagenfurt – 20 Drogentote gab es in diesem Jahr schon in Kärnten, vergangenes Jahr waren es insgesamt 12 Tote. Aus diesem Grund einigten sich alle Parteien im Kärntner Landtag darauf, etwas gegen die Drogenproblematik zu unternehmen.

 3 Minuten Lesezeit (397 Wörter)

Anfang Dezember berichteten wir bereits über einen Allparteienantrag zur Drogenproblematik, der im Kärntner Landtag eingebracht wurde. Nach den traurigen Rekordzahlen von 20 Drogenopfern im heurigen Jahr, wurde einem Maßnahmen-Plan für den Kampf gegen Drogen in Kärnten von allen Parteien zugestimmt. In einer Landtagssitzung am 14. Dezember wurden die konkreten Maßnahmen einstimmig von den Abgeordneten aller Fraktionen angenommen. So wird etwa der Landessuchtplan neu geschrieben, die geplante Gesundheitshotline um den Schwerpunkt „Drogen“ erweitert und auch der Mitarbeiterstand in der Landesstelle für Suchprävention wird erhöht.

Die Maßnahmen im Detail

Die im Landtag beschlossenen Maßnahmen im Detail:

  • Maßnahmen zur Entstigmatisierung von Suchtkranken.
  • Einsatz bei der Gebietskrankenkasse für eine Tarifanpassung der Substitionsbehandlung durch niedergelassene Ärzte an den tatsächlichen Aufwand.
  • Vernetzung mit Experten und anderen Bundesländern, um deren Expertisen für die bestmögliche Ausrichtung des Suchtpräventions-, Beratungs- und Versorgungssystem zu nutzen.
  • Bedarfsgerechte Anzahl der stationären Therapieplätze mit nahtlosen Übergangsmöglichkeiten in weitere Betreuung sicherstellen.
  • Flächendeckende Präventionsmaßnahmen in allen Bildungseinrichtungen.
  • Mitarbeiterstand der Suchtpräventions- und Drogenkoordinationsstelle des Landes um zwei Planstellen erhöhen.
  • Die Bundesregierung auffordern, Maßnahmen zur Bekämpfung der Verfügbarkeit von illegalen und psychoaktiven Substanzen im Darknet sowie den illegalen Handel mit Medikamenten und minderwertigen Generika im Internet umzusetzen.
  • Das bestehende Suchtpräventions-, Beratung-, Analyse und Versorgungssystem laufend evaluieren.
  • In Zusammenarbeit mit Experten und anderen Bundesländern den Landessuchtplan zu adaptieren und bei Bedarf die erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen sicherstellen.
  • Integration des Suchtschwerpunktes in die geplante Gesundheitshotline „1450“ und Bewerbung dieser Hotline.
  • Dem Landtag jährlich einen Bericht über Maßnahmen und Angebote aus der Suchtprävention vorlegen.
  • Mit der Drogenrehabilitation beauftragte Vereine gleichberechtigt beraten und unterstützen, um die Versorgungsqualität sicherzustellen.
  • Sich bei der Bundesregierung für die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für Beratungsstellen und präventive Maßnahmen einsetzen.
  • Sich für Schwerpunktaktionen der Polizei in Paketverteilerzentren, Asylunterkünften sowie an bekannten Hotspots einsetzen.
  • Sich für eine erhöhte Aufmerksamkeit auf Drogenkonsum im Verkehr und an den Grenzen zu Kärnten einsetzen.

Drogenberatung Kärnten

In Kärnten gibt es einige Beratungsstellen und Einrichtungen. Eine Übersicht gibt es hier.

Neu ist der Live-Chat des Klagenfurter Vereins OIKOS. Jeden Mittwoch von 20 bis 22.30 Uhr findet man auf der Website unten links am Bildschirm ein Chat-Symbol – einfach anklicken und anonym mit OIKOS in Kontakt treten.

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