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Alarmierend: Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von Cybersucht betroffen
Alarmierend: Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von Cybersucht betroffen © pixabay.com

Vorbild sein und achtsam bleiben

Gefahr frühzeitig erkennen: Cybersucht

Villach – Einen kritischen Umgang mit Handy und sozialen Netzwerken empfehlen Experten sowohl Kindern und Jugendlichen als auch Erwachsenen beim Vortrag am Dienstag, 9. April um 19 Uhr im Bambergsaal zum Thema „Cybersucht“.

 3 Minuten Lesezeit (378 Wörter)

Bürgermeister Günther Albel, Stadtrat Christian Pober und das Stadtpolizeikommando Villach laden kommenden Dienstag, dem 9. April um 19 Uhr, zum Expertenvortrag: Primarius Dr. Roland Mader referiert über Risiken der Social Media-Nutzung. Im Vortrag „Cyberkrank“ geht es um Verführungen und Gefahren neuer Medien. Mader ist Leiter der Sektion Sucht der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Der Eintritt ist kostenlos.

Kritischer Medienzugang wichtig

Es wäre weltfremd und unrealistisch, Handy und Internet auszuklammern. Kinder und Jugendliche müssten den Umgang mit digitalen Kommunikationsformen lernen, um später für das Berufsleben fit und wettbewerbsfähig zu sein. Der kritische, verantwortungsvolle und selbstbewusste Zugang sei jedoch wichtig, um ihnen die Gefahren bewusst zu machen, die im Netz ebenfalls lauern.

In der Kommunikation unserer heutigen Gesellschaft haben vor allem Social Media-Plattformen einen zentralen Stellenwert. Diese gaukeln den Usern aber auch vor, menschliche Bedürfnisse wie Zugehörigkeit, Geborgenheit und Wertschätzung zu vermitteln. Eine intensive Social Media-Nutzung endet jedoch häufig in sozialer Isolierung und Einsamkeit. Das digitale Netz ist quasi eine zweite Wirklichkeit. Dass die Nutzung digitaler Netzwerke auch negative Folgen haben kann, wird Usern
erst jetzt langsam bewusst. Bereits jeder fünfte Schüler wurde im Internet bereits
direkt bedroht oder beleidigt. „Cyber-Missbrauch“ ist ein Problem geworden, das man
keinesfalls unterschätzen sollte.

Informationsabend zum Thema „Cybermobbing“

Am Donnerstag, 4. April gaben Kommunikationsexpertin Sonja Mitsche, Sozialpädagogin Eva Krainer und der Klinische Psychotherapeut Christoph Schneidergruber den vielen interessierten Jugendlichen, Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen Ratschläge und Tipps zum verantwortungsvollen Umgang mit Neuen Medien. Kindergartenreferentin Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner mahnte beim Informationsabend des „Netzwerkes Prävention“ im Bambergsaal, Kinder mit den digitalen Netzwerken nicht sich selbst zu überlassen. Das Internet sei kein rechtsfreier Raum, für Cybermobbing jeglicher Art gäbe es Spezialisten, an die man sich wenden könne, um die Gewaltbotschafter zur Verantwortung zu ziehen. Auch die schulische Vermittlung der digitalen Kompetenzen dürfe nicht nur technisch verlaufen. Es gäbe hier beim Umgang mit dem Thema Cybermobbing noch Luft nach oben. „Bleiben Sie bitte achtsam, mit den Kindern im konsequenten Austausch, wo sie sich im Netz bewegen und seien Sie auch ein Vorbild“, erklärten die Fachleute. „Den Umgang mit dem Handy und dessen Nutzungsintensität lernen die Kinder von ihren Eltern.“

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