Neues Konzept
So soll die Innenstadt neu belebt werden
Klagenfurt – In der Pressekonferenz am 12. April zeigen Vizebürgermeister Germ und Stadtrat Scheider offene Punkte in der Landeshauptstadt auf. Stadtmarketing, Parkgebührenverordnung und Schimmel in Gemeindewohnungen sind nur einige große Themen, die dringend angegangen werden müssen.
Vizebürgermeister Germ ist überzeugt, dass im innerstädtischen Bereich zu wenig passiere. Laut ihm wäre es unumgänglich gezielte Schritte zu setzen. „Der Klagenfurter Innenstadt fehlt ein ganzheitliches Konzept“, sagt Germ. Die Freiheitlichen fordern seit Jahren die Aufwertung des Kardinalplatzes und haben deswegen auch 2017 einem Antrag zugestimmt, mit dem 100.000,- Euro für die Belebung des Kardinalplatzes freigegeben wurden. Jetzt wäre ein Leistungsbericht angebracht. Ein Bericht im Stadtsenat sollte präsentiert werden.“
Kardinalviertel aufwerten
Nicht nur für das Kardinalviertel, auch für die gesamte Innenstadt sei zukünftig ein gut aufgestelltes Stadtmarketing unumgänglich. „Die Freiheitlichen haben die Abschaffung des Stadtmarketings 2016 massiv kritisiert. Tatsache ist, dass die Stadt in den letzten 3 Jahren weder nach innen noch nach außen beworben wurde und jetzt ein Stillstand eingetreten ist, der sich auf viele Kaufleute bereits existenzbedrohend auswirkt“, sagt Germ. Das neue Stadtmarketing werde angeblich im Sommer 2019 gegründet, wann die Arbeit aufgenommen werden kann wäre jedoch noch nicht absehbar. Germ schlägt daher die Installation eines „Stadtmarketing light“ vor, welches die Kaufleute in der jetzigen Übergangsphase unterstützen soll.
Parkgebührenverordnung soll geändert werden
Problematisch wirkt sich auch die wenig bürgerfreundliche Parkgebührenvorordnung auf die Klagenfurter Innenstadt aus. „Viele meiden die Innenstadt, aus Angst abgestraft zu werden“, zeigt der Vizebürgermeister auf. Er fordert, die aktuelle „Null-Toleranz-Politik“ müsse unbedingt abgeschwächt werden, hinzu komme das immer undurchsichtigere Chaos an unterschiedlichen Zonen und Schildern. Die aktuelle Kritik gelte als Weckruf für die Verantwortlichen. „Die Politik muss endlich handeln und die strenge Verordnung lösungsorientiert und im Sinne der Stadt undBürger abändern“, fordert der Vizebürgermeister.
Mangelware: Krabbelstuben- und Kindergärtenplätze
Kritisch sei die Situation auch im Bereich der Krabbelstuben- und Kindergartenplätze in Klagenfurt. Scheider appelliert an die politisch Verantwortlichen, den derzeitigen Engpass zu beseitigen. „Wartezeiten bis zu einem halben Jahr sind für viele nicht zumutbar“. Bevor öffentliche Einrichtungen geschlossen oder an private übergeben werden müsse die öffentliche Hand eine ausreichende Infrastruktur in diesem Bereich schaffen.
Schimmelbefall in Gemeindewohnungen
Beschwerdefälle betreffend Schimmelbefall in vielen Klagenfurter Gemeindewohnungen häufen sich, zeigt Stadtrat Christian Scheider weiter auf. Nur die wenigsten Schimmel-Fälle seien durch die Mieter selbst verschuldet. „Ich fordere die Bestellung eines unabhängigen Gutachters, der die Einzelfälle untersucht und die Betroffenen weiter anleitet. Dazu werde ich einen Antrag an den Gemeinderat stellen“, kündigt Scheider an.
Elektro-Scooter wollen Klagenfurt erobern
Stadtrat Scheider berichtet, dass der Trend der Elektro-Scooter nun auch auf Klagenfurt überläuft. Bereits mehrere Unternehmen hätten angekündigt, die E-Scooter-Szene in Klagenfurt integrieren zu wollen. „Aktuell werden Regelungen erarbeitet, wie die Roller im täglichen Straßenverkehr eingegliedert werden können. Es ist eine österreichweite Novelle in Vorbereitung, die E-Scooter mit Fahrrädern gleichstellen will“, kündigt Scheider an.