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Wirtschaft - Villach
Mag. Ulrike Rauch-Keschmann, Sektionschefin im Tourismusministerium stellte vor vollem Haus den „Plan T“ vor.
Mag. Ulrike Rauch-Keschmann, Sektionschefin im Tourismusministerium stellte vor vollem Haus den „Plan T“ vor. © Region Villach Tourismus GmbH, Adrian Hipp

Vom Kirchturmdenken zu Leuchtturmprojekten

Villachs Touristiker werfen einen Blick in die Zukunft

Villach – Rund 400 Touristiker der Region Villach folgten der Einladung von Regionsgeschäftsführer Georg Overs und wagten, trotz Rekordergebnissen im abgelaufenen Tourismusjahr, im Rahmen des Tourismustages durchaus selbstkritische Blicke in die Zukunft.

 3 Minuten Lesezeit (441 Wörter) | Änderung am 11.05.2019 - 10.33 Uhr

Der Tourismus wird, wie fast keine andere Branche vom Wandel durch Digitalisierung schneller und auch dramatischer getroffen. Georg Overs, Geschäftsführer der Tourismusregion Villach – Faaker See – Ossiacher See lud beim Tourismustag die Besucherinnen und Besucher ein, die Komfortzone zu verlassen und die Auswirkungen des Strukturwandels zu diskutieren. Er stellte bereits im Titel seines Referats die wichtige Frage: „Tourismusregionen 2030 – gibt es uns dann noch?“

Neue Denkansätze gefordert

„Einerseits machen wir teilweise immer noch Werbung wie vor 20 Jahren für die Gäste von morgen. Andererseits müssen wir derzeit um gute Mitarbeiter mehr kämpfen als um unsere Gäste“, betonte Overs. Die Branche befinde sich im Umbruch. Wenn es in den kommenden zehn Jahren gelänge, noch mehr jüngere Menschen als Unternehmensnachfolger zu etablieren und sie auch als ehrenamtliche Mitarbeiter in den Verbänden zu gewinnen, würde vor allem die Digitalisierung besser gelingen. „Dieser Strukturwandel erfordert ganz neue Denkansätze“, betonte Overs.

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Georg Overs sieht immer noch zu viele Kirchtürme anstelle von Leuchttürmen in den Köpfen.

Georg Overs sieht immer noch zu viele Kirchtürme anstelle von Leuchttürmen in den Köpfen. - © Region Villach Tourismus GmbH, Adrian Hipp

Mehr Budget für Leuchtturmprojekte

Das Kirchturmdenken müsse durch neue Leuchtturmprojekte mit überregionaler Strahlkraft ersetzt werden. Für richtig große Projekte fehle aber oft das nötige Kapital. „In anderen Regionen wird pro Gast mehr als doppelt so viel Ortstaxe eingenommen. Dort steigen in den Verbänden die Budgets und es kann mehr investiert werden“, unterstrich Overs.

Ambitioniertere Ziele gab der neue Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig bei seinem ersten öffentlichen Auftritt vor: „Unser Ziel muss es sein, Infrastruktur zu schaffen, die auch nebensaisontauglich ist.“ Schuschnig, aufgewachsen in Bodensdorf am Ossiacher See, kennt die Region und den Tourismus aus seinem elterlichen Ferienbetrieb seit seiner Kindheit.

Österreich wird „grüne“ Destination

„Die Welt ist kleiner und der Wettbewerb auch im Tourismus stärker geworden. Die Digitalisierung verändert den Tourismus von Grund auf“, erklärte Mag. Ulrike Rauch-Keschmann. Die Sektionschefin im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus stellte den Villacher Touristikern den von der Bundesregierung verabschiedeten Masterplan „Plan T“ vor. „Im Masterplan wird Österreich als grüne Destination stärker in die Auslage gestellt. Erstmals wurde die Nachhaltigkeit als Grundprinzip für den Tourismus verankert“, betonte Rauch-Keschmann. Weiterer Eckpfeiler des „Plan T“: Österreich als Kulinarik-Destination erlebbar machen. „Hier ist Kärnten mit der Slow-Food-Initiative österreichweit Vorreiter“, lobte Rauch-Keschmann.

Qualitätsauszeichnungen für Top-Betriebe

Folgende Betriebe erhielten von Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig, Kärnten Werbung-Geschäftsführer Christian Kresse und Regionsgeschäftsführer Georg Overs das „Kärnten-Qualitätsgütesiegel“ überreicht:

  • Kletterwald und Familypark Ossiach
  • Oberrainerhof Arriach
  • Seecamping Mentl
  • Tourismusinformation Villach
  • Tourismusinformation Bodensdorf
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Auszeichnungen für Top-Betriebe.

Auszeichnungen für Top-Betriebe. - © Region Villach Tourismus GmbH, Adrian Hipp

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