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Politik - Kärnten
SYMBOLFOTO © pixabay.com

„Equal Pension Day“ macht‘s deutlich:

Frauen erhalten immer noch weniger Pension als Männer

Kärnten – Der Equal Pension Day ist jener Tag, an dem Männer bereits jene Geldsumme an Pension bekommen haben, die Frauen insgesamt erst bis Jahresende erhalten. Ab 3. August erhalten Frauen in Kärnten somit im Vergleich zu Männern statistisch gesehen „keine“ Pension mehr. „Die Altersarmut betrifft hauptsächlich Frauen“, stellen heute, am 23. Juli, Frauenlandesrätin Sara Schaar und die Frauenbeauftragte des Landes Kärnten, Martina Gabriel, fest.

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Kärntens Frauen erhalten im Schnitt 41 Prozent weniger Pension als Männer. „Viel zu zäh und zu langsam schließt sich die Einkommensschere, egal ob für Frauen im Erwerbsleben oder in der Pension“, betonen Schaar und Gabriel. Es gebe daher, trotz langsamer Verbesserung, noch immer viel zu tun. Sie weisen damit auf den bevorstehenden Equal Pension Day hin, der in diesem Jahr in Kärnten auf den 3. August fällt. In Österreich fällt er sogar auf den 29. Juli. Je früher das Datum, desto größer die Differenz zwischen den Männer- und Frauen-Pensionen. Die Einkommenskluft zwischen Männern und Frauen, also der Gender Pay Gap, beträgt in der Pension in Kärnten durchschnittlich knapp 41 Prozent und österreichweit 42 Prozent.

Einkommenskluft in der Pension am größten

„Der Gender Pay Gap zieht sich für Frauen durch das gesamte Erwerbsleben und zeigt sich am deutlichsten in der Pension. Männer bekommen beim Pensionsantritt im Durchschnitt 1.780 Euro netto, die durchschnittliche Alterspension von Frauen liegt bei 1.060 Euro netto“, sagt Schaar. „Deshalb müssen wir unsere Anstrengungen, diesbezüglich eine bessere Situation für Frauen zu erreichen, weiterhin mit aller Kraft verfolgen“, zeigt die Landesrätin deutlich auf.

Teilzeitarbeit und Karenzen wirken sich aus

Viele Faktoren würden da gleichzeitig mitspielen: So z.B. die Teilzeitarbeit, die Zeiten der Betreuung von Kindern oder von zu pflegenden Angehörigen, also Erwerbsunterbrechungen durch Karenzzeiten. Auch die Berufswahl wirke sich negativ auf die Pensionsleistung von Frauen aus. „Hier werden wir weiterhin mit Nachdruck sensibilisieren und aufzeigen, wie weitreichend die Konsequenzen sind. In vielen Fällen sind sie später sogar existenzbedrohend“, macht Schaar deutlich.

Schritte gegen die Einkommensschere

„Wichtige Schritte sind eine frühe Bewusstseinsbildung bei Kindern, gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, Lohntransparenz in Unternehmen, die gerechte Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen sowie der weitere Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten“, ergänzt Schaar. Für sie ist es wichtig, Frauen umfassend zu informieren und sie aufzuklären, wie sich ihre Entscheidungen auf ihr Einkommen und später auf ihre Pension auswirken.

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