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Im Großraum Klagenfurt gedealt:

Drogenring zer­schlagen: 20 Männer fest­genommen

Klagenfurt – Seit Anfang Oktober 2018 ermitteln die Beamten gegen einen nigerianischen Suchtgiftring. Nach derzeitigem Ermittlungsstand steht diese kriminelle Vereinigung im Verdacht, seit Dezember 2018 Drogen im Großraum Klagenfurt gewinnbringend verkauft zu haben. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurden nun insgesamt 20 Männer dieser kriminellen Vereinigung festgenommen.

 2 Minuten Lesezeit (349 Wörter) | Änderung am 09.08.2019 - 13.16 Uhr

Seit Anfang Oktober 2018 ermittelte der Kriminaldienst des BPK Klagenfurt Land Suchtgiftgruppe, gemeinsam mit Suchtmittelermittlern des SPK Klagenfurt und des Landeskriminalamtes Kärnten gegen einen nigerianischen Suchtgiftring.

Drogen von Italien nach Kärnten geschmuggelt

Aufgrund der Erstermittlungen ergab sich der Verdacht, dass diese kriminelle Vereinigung seit zumindest 2017 größere Mengen Heroin, Kokain und Cannabis von Italien nach Kärnten schmuggelt und im Großraum Klagenfurt gewinnbringend an Abnehmer verkauft. Auf diese Erstermittlungen gestützt wurde die ARGE „Ferrara“ gegründet. Unter Leitung des Kriminaldienstes Klagenfurt Land konnten in umfangreichen und zeitintensiven Ermittlungen 19 Nigerianer, im Alter zwischen 21 und 28 Jahren, und einen 68-jährigen Österreicher mit nigerianischen Wurzeln der Suchtgifthandel in Rahmen einer kriminellen Vereinigung nachgewiesen werden.

Straßendealer verteilten Drogen im Raum Klagenfurt

Unter Führung von zwei Personen wurden von Suchtgiftkurieren große Mengen Heroin und Kokain aus dem Großraum Ferrara (Italien) nach Kärnten geschmuggelt. In ihren Wohnungen in Klagenfurt wurden die Drogen von den zwei führenden Köpfen für den Straßenverkauf aufbereitet und über ein eigens angelegtes Verteilernetzwerk an unterschiedliche Straßendealer zum gewinnbringenden Verkauf weitergegeben. Dabei traten drei Personen als „Kommandanten“ der Läufernetzwerke auf und fungierten als Kontaktpersonen zu etwa hundert Suchmittelabnehmer. Bei diesen Kommandanten wurden die Drogen telefonisch bestellt. Nach Vereinbarung der Übergabeorte wurden Straßendealer zur Übergabe eingesetzt.

Im Laufe der Ermittlungen stießen die Beamten dann auch auf den österreichischen Staatsbürger mit nigerianischen Wurzeln. Dieser Mann steht im dringenden Verdacht die erlösten Gewinne mittels Geldboten nach Nigeria gebracht zu haben. Dort wurden die Gelder an weitere Mittelsmänner über- geben und auf unterschiedliche Konten der Mitglieder dieser kriminellen Vereinigung eingezahlt.

20 Männer festgenommen

Nach derzeitigem Ermittlungsstand steht diese kriminelle Vereinigung im Verdacht, seit Dezember 2018 insgesamt 3.000 Gramm Heroin und 2.000 Gramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von zirka 450.000 Euro, sowie eine derzeit noch nicht bekannte große Menge Cannabis im Großraum Klagenfurt gewinnbringend verkauft zu haben. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurden insgesamt 20 Männer dieser kriminellen Vereinigung festgenommen und eine Vielzahl an verschiedenen Datenträger als Beweismittel sichergestellt. Die Männer befinden sich in der Justizanstalt Klagenfurt.

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