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Politik - Klagenfurt
Debatte
© FPÖ-Klagenfurt

Stadionwald offiziell eröffnet:

FPÖ Darmann: “Trotz Freibier war das Interesse bescheiden”

Klagenfurt – Bei eher bescheidenem Wetter wurde heute das oft diskutierte Kunstprojekt "For Forest" im Klagenfurter Wörthersee-Stadion feierlich eröffnet. Die VIP-Tribüne bei der Veranstaltung war gut gefüllt, im normalen Zuschauerbereich blieben jedoch etliche Sitzplätze leer. Für den FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann ist die geringe Besucherzahl der eindeutige Beweis dafür, dass die Kärntner das Kunstprojekt ablehnen würden.

 5 Minuten Lesezeit (671 Wörter) | Änderung am 08.09.2019 - 17.10 Uhr

“For Forest” wurde am heutigen Sonntag, dem 8. September, offiziell eröffnet. Zahlreiche Prominente und Vertreter aus Politik und Wirtschaft waren bei der Eröffnung vor Ort. Während die VIP-Lounge gut gefüllt war, soll es im normalen Zuschauerbereich jedoch anders ausgesehen haben. “Von den erwarteten 10.000 Besuchern kam nur knapp ein Fünftel”, kritisiert der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann in einer heutigen Presseaussendung. Für ihn ist klar, dass die Kärntner Bevölkerung kaum Interesse an dem Kunstprojekt hat.

Darmann kritisiert Besuchermangel

Scharfe Kritik an den Veranstaltern und Befürwortern des Kunstprojektes äußert Darmann in der heutigen Presseaussendung: „Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass das Projekt bei der Bevölkerung auf massive Ablehnung stößt, wurde er bei der Eröffnung heute erbracht. Obwohl die Veranstalter hohe Summen in die Werbung steckten und Besucher mit Freibier und Gratiswürstel zur Eröffnungsfeier anlockten, war das Interesse bescheiden.” Knapp ein Fünftel von den 10.000 Besuchern, welche sich die Organisatoren erwartet hatten, sei laut Informationen der FPÖ auch erschienen. In anderen Medienberichten ist von einer Besucheranzahl zwischen 2.000 und 3.000 Personen die Rede.

Kontrast zwischen Politik und Bevölkerung

Groß war, so Darmann, im Gegensatz dazu der Andrang in der VIP-Lounge. „Anhänger mit VIP-Status, die dieses Projekt und die Zweckentfremdung des Stadions beschlossen haben, erschienen in großer Zahl.” Dieser Kontrast zwischen der kleinen Besucherkulisse und dem großen Auflauf in den VIP-Räumen zeige, so Darmann, dass “die große Mehrheit in der Bevölkerung dem Projekt verständnislos und kopfschüttelnd gegenübersteht”. Darmann verweist in der Presseaussendung auch erneut auf den finanziellen Schaden, der durch den Wald und die daraus resultierenden Fußball-Großereignisse, die nicht in Klagenfurt abgehalten werden können, entsteht.

“Kärnten bekennt sich zur zeitgenössischen Kultur”

Neben der Kritik Darmanns gab es am heutigen Sonntag jedoch auch positive Meldungen zu “For Forest”. Bei der Eröffnung betonte Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, dass Kunst und Kultur präsentieren, polarisieren, zum Nachdenken animieren sowie zum Dialog und Polylog einladen würden. „For Forest“ sei ein Mahnmal, während die Menschheit im Amazonas oder in Alaska Lebensgrundlagen verliere. Die Kunstinstallation zeige vor allem auch Enkelverantwortung auf: „Wir sind eine Generation, die sagen, kann, dass es ihr so gut geht wie keiner anderen zuvor. Ich hoffe, dass das auch noch Generationen in zehn, 20 oder 100 Jahren von sich sagen können“, so Kaiser. Und er betonte: „For Forest findet nicht in New York, London oder Paris statt, sondern hier bei uns in Klagenfurt. Das Land Kärnten bekennt sich damit auch zur zeitgenössischen Kultur.“

Klagenfurt – modern und innovativ

Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz hob die punktgenaue Aktualität des Projektes hervor. Klagenfurt präsentiere sich dadurch zudem als moderne und innovative Stadt. Besonders freue sie sich über das begleitende Programm so vieler Kunst- und Kulturinitiativen. Über Videobotschaft meldete sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu Wort. Er dankte allen, die zum Gelingen von „For Forest“ beigetragen haben, das „mitten hinein in die hitzige Klimadiskussion“ wirke.

Projektinitiator Klaus Littmann widmete „For Forest“ allen Kärntnerinnen und Kärntnern. Er verwies auf die „bedrohliche Aktualität“ des Projektes, das gleichzeitig Mahnmal, Faszinosum und Ästhetik sei. Er lud die Menschen dazu ein, „For Forest“ öfter und zu verschiedenen Uhrzeiten zu besuchen, sich von verschiedenen Positionen im Stadion aus einen Perspektivwechsel zu verschaffen. Kärnten hat für Littmann durch das vielfältige kulturelle und künstlerische Engagement um „For Forest“ bewiesen, welche Ressourcen es hat.

#Debatte: Sagt uns eure Meinung

Was haltet ihr von der Aufregung rund um “For Forest”? War das schlechte Wetter schuld daran, dass viele Besucher bei der Eröffnung ausblieben, oder fehlt das grundsätzliche Interesse in der Kärntner Bevölkerung? Seht ihr im Kunstprojekt ein wichtiges Zeichen der Warnung gegen den aktuellen Klimawandel oder hättet ihr lieber ein paar Fußballspiele auf dem Rasen im Stadion gesehen? Werdet ihr den Stadionwald besuchen? Sagt uns eure Meinung! Schreibt sie in die Kommentare unter diesem Beitrag auf Facebook.