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Wirtschaft - Kärnten
Beim 11. Kärntner Baugipfel wurde über aktuelle Themen rund um die Bauwirtschaft in Kärnten diskutiert.
Beim 11. Kärntner Baugipfel wurde über aktuelle Themen rund um die Bauwirtschaft in Kärnten diskutiert. © Büro LHStv.in Schaunig

11. Kärntner Baugipfel:

Land Kärnten spricht über Aus­nahme­jahr in der Bau­wirtschaft

Kärnten – Im Rahmen des „11. Kärntner Baugipfel – 2. Halbjahr 2019“ diskutierten am Montag, den 9. Dezember 2019, Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig, LR Daniel Fellner, LR Sebastian Schuschnig in Vertretung von LR Martin Gruber sowie Vertreterinnen und Vertreter aller Sozialpartner, gemeinnütziger Bauvereinigungen, befasster Landesabteilungen und der ZivilingenieurInnenkammer aktuelle Themen rund um die Bauwirtschaft in Kärnten.

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Im Rahmen des „11. Kärntner Baugipfel – 2. Halbjahr 2019“ wurde über aktuelle Themen rund um die Bauwirtschaft in Kärnten diskutiert. Besonders erfreulich sind die Entwicklungen der Kärntner Bauproduktion 2019 mit einer Produktionssteigerung von über 17 Prozent im Vorjahresvergleich. Somit wird erstmals ein Produktionsvolumen von knapp 1,3 Mrd. Euro erreichen.

Fokus auf ökosoziale Wohnbauförderung

LHStv.in Gaby Schaunig stellte die neuen Wohnbauförderungsrichtlinien für 2020 vor: „[Diese] konzentrieren sich auf ökosoziale Wohnbauförderung. Der Fokus liegt auf der Ausweitung und Erhöhung der Sanierungsförderungen: Sanieren kann man auch im Winter. Auf diese Art steuern wir saisonal bedingter Arbeitslosigkeit in der Baubranche aktiv entgegen und unterstützen die Kärntner KMU der Bauwirtschaft, die die Sanierungsarbeiten durchführen“, ist sich die Wohnbaureferentin sicher. Auch Landesrätin Schaar bekräftigte die ökosoziale Ausrichtung der Wohnbauförderungsrichtlinien 2020. Bereits das laufende Jahr 2019 zeige, laut Schaar, dass die schon von 2018 auf 2019 stattgefundene Richtlinien-Attraktivierung im Bereich der Sanierung zu einer Verdopplung der Anträge im Vorjahresvergleich führte. „Die Wohnbauförderung funktioniert als Hebel für die Kärntner Bauwirtschaft, der im kommenden Jahr noch stärker greifen wird.“

Investitionsvolumen von 83 Millionen Euro

Landesrat Daniel Fellner kann der Hebelfunktion durch Investitionen der öffentlichen Hand nur zustimmen: „[…] Gesamt bewirken die in meinen Zuständigkeitsbereichen gesetzten Maßnahmen ein Investitionsvolumen von zumindest 83 Millionen Euro für die Kärntner Bauwirtschaft.“ Derart zielgerichtete Maßnahmensetzungen seien unter anderem dank des Kärntner Baugipfels, der die Diskussion angestrebter Akzentsetzungen zulasse, möglich. Investitionen aus öffentlicher Hand, so Fellner, würden die Kärntner Bauwirtschaft beleben.

Einrichtung eines Kärntner Holz-Clusters

Besonders die Schaffung des Holz-Clusters zeigt, dass die gesamte Kärntner Landesregierung die Themen Holz, Holzwirtschaft und Holzbau stärken möchte. Eigens dazu kündigten LHStv.in Schaunig in ihrer Zuständigkeit als Referentin für Wirtschaftsförderung und LR Martin Gruber bereits die Einrichtung eines Kärntner Holz-Clusters über ein KWF-Lieferantenentwicklungsprogramm an. Forstreferent LR Martin Gruber weist darauf hin, dass ein Gesamtkonzept dazu derzeit referatsübergreifend erarbeitet wird, mit dem Ziel, das Thema „Bauen mit Holz“ in Kärnten weiter zu forcieren. „Damit wollen wir Lücken in der Wertschöpfungskette schließen und auch die Forschung im Bereich Holz forcieren“, so Gruber. Das sei ein Beitrag zum Klimaschutz, stärke aber zugleich die Kärntner Forstwirtschaft und regionale Wertschöpfung.

Die heimische Bauwirtschaft zu stärken, gelinge auch durch die Anwendung des Bestbieterprinzips bei Vergaben im Straßenbau. „35 Millionen Euro werden wir 2020 in die Straßeninfrastruktur investieren. Damit lösen wir ein Investitionsvolumen in den Regionen von rund 52 Millionen aus, durch die wir zugleich Arbeitsplätze und Einkommen sichern“, betont Gruber als Straßenbaureferent.

“Entbürokratisierung soll künftig mehr Freiraum schaffen”

Für Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig zählt die Bauwirtschaft nicht nur zu den wichtigsten Sektoren der Kärntner Wirtschaft, sondern sei gesamtwirtschaftlich auch einer der wesentlichsten Konjunkturtreiber, der auch in unsicheren Zeiten für Wohlstand sorgt. „Den starken Wachstumskurs in der Kärntner Bauwirtschaft gilt es konsequent und nachhaltig weiter zu stärken. Wir arbeiten mit Nachdruck an der Novellierung der Kärntner Bauordnung. Denn nur durch die Entbürokratisierung schaffen wir für die Bauwerber künftig mehr Freiraum und ein größeres wirtschaftliches Potential. Kärntenweit einheitliche Ausschreibungsunterlagen würden die Unternehmerinnen und Unternehmer künftig zusätzlich entlasten“, so Schuschnig.

Konjunktureintrübung soll abgeschwächt werden

Die für 2020 prognostizierte Konjunktureintrübung soll durch die vom Land Kärnten gesetzten Maßnahmen abgeschwächt werden und die positiven Entwicklungen der Kärntner Bauwirtschaft weiter beleben: „Mit den genannten und vielen weiteren Maßnahmen setzen wir Impulse mit nachhaltiger Wirkung für die Kärntner Baubranche, ihre Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonen die Mitglieder der Kärntner Landesregierung.