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Leben - Klagenfurt
Austria / Kärnten / Klagenfurt / Auen / Autorin Anna Baar

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Austria / Kärnten / Klagenfurt / Auen / Autorin Anna Baar Foto Copyright by Johannes Puch www.johannespuch.at © Johannes Puch

Talentierte Aurorin

Der Humbert-Fink-Preis 2020 geht an Anna Baar

Klagenfurt – Die 1973 in Zagreb geborene, in Klagenfurt lebende Schriftstellerin Anna Baar erhält den diesjährigen Humbert-Fink-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt. Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 7. Juni um 11 Uhr im Musil-Haus statt.

 2 Minuten Lesezeit (291 Wörter)

Anna Baar schreibt Prosa, Lyrik und Essays und arbeitet nach ihrem vielbeachteten Romanerstling „Die Farbe des Granatapfels“ an ihrem dritten Roman. In der Literaturkritik zählt Baar zu den kühnsten Stimmen der neuen, österreichischen Literatur. „Formal und sprachlich schlägt sie das meiste, was sonst unter der Rubrik Gegenwartsliteratur angeboten wird“ (Anton Thuswaldner/SN). Lothar Struck schreibt: „Nein, das ist mehr als ein Sound, das ist eine bilderzeugende Opulenz, die den Leser hineinzieht und nicht nur die Figuren lebendig werden lässt, sondern auch das Ereignishafte evoziert, die Geschichte eines Landes…“ Und Carsten Hueck sagte im Deutschlandfunk: „Anna Baar stellt im zweiten Roman erneut ihr außergewöhnliches Sprachgefühl und den Mut zur eigenen Stimme unter Beweis. Sie schafft Bilder, die sich einprägen, und sie überzeugt durch Lebensernst und Klugheit, Geschichtsbewusstsein und psychologisches Feingefühl.“

„Es bringt einen von Zeit zu Zeit an den Rande des Wahnsinns“

„Der Humbert-Fink-Preis ermutigt mich, weiterzutun“ sagt die Autorin, „ich freue mich sehr darüber! Jede Ermöglichung bedeutet viel. Legt man seine Existenz ins Schreiben, läuft man ja immer auch Gefahr. Um zum Wort zu finden, muss man allein sein. Und es bringt einen von Zeit zu Zeit an den Rand eines Wahnsinns, so einsam zu sein mit dem, was einmal in die Öffentlichkeit kommen soll, im Wissen, dass vor der Tür schon welche warten, die mit der Ausbeute Handel treiben, sie begutachten – auch beanstanden … Selbst das Redlichste und Ernstlichste gerät mitunter hart an die Grenzen zur Lächerlichkeit, wenn man wie ich um die Sprache ringt. Immer bleibt da die Gewissheit der Anmaßung und Blöße.“

Die feierliche Preisverleihung mit Laudatio, Lesung und musikalischer Umrahmung findet am Sonntag, dem 7. Juni 2020 um 11 Uhr im Robert-Musil- Literaturmuseum statt.