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Politik - Kärnten
© pixabay

Projekt „respectful2gether@school“

Kärntner Schulen vernetzen sich für Respekt und gegen Gewalt

Kärnten – Zur Gewaltprävention in Schulen startet in Kärnten gerade das Projekt „respectful2gether@school“. 21 Kärntner Schulen aller Typen nehmen daran teil.

 3 Minuten Lesezeit (466 Wörter)

21 Kärntner Schulen aller Typen haben sich für das Präventionsprojekt angemeldet. Durchgeführt wird es in Kooperation der Pädagogischen Hochschule Kärnten und der Bildungsdirektion Kärnten. In einer Pressekonferenz in Klagenfurt wurde heute, Mittwoch, über die Details informiert. Neben Bewusstseinsbildung soll es u.a. Klassenräte oder Friedensstiftertrainings geben – von jeder Schule individuell nach ihren Bedürfnissen und Herausforderungen entwickelt.

respectful2gether

Für Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser ist das respektvolle Miteinander in Schulen ganz wesentlich. „respectful2gether@school“ setze u.a. beim richtigen Reagieren in Gewaltsituationen an. „Und es ist kein fertiges Konzept, das einem lebendigen System Schule übergestülpt wird – es wird dort in Gemeinsamkeit und praxisorientiert nach den Bedürfnissen der verschiedenen Schulen entwickelt“, erklärte er. Start sei am kommenden Samstag mit einer Auftaktveranstaltung. Kaiser freut sich über die zahlreiche Teilnahme der Kärntner Schulen. Es gebe sogar vier Verbundbewerbungen, also gemeinsame Anmeldungen mehrerer Schulen unterschiedlicher Typen.

Mehr als ein Workshop

Bildungsdirektor Robert Klinglmair unterstrich, dass „respectful2gether@school“ nicht einfach nur ein Workshop sei, sondern nachhaltige Strukturen mit Wissen, Expertise und umsetzenden Teams schaffe, die langfristig wirken sollen. „Prävention rechnet sich mehr als Nachsorge“, so Klinglmair, der auf noch weitere Projekte gegen Gewalt in Kärntner Schulen hinwies. Rektorin Marlies Krainz-Dürr von der Pädagogischen Hochschule Kärnten sagte, dass die teilnehmenden Schulen eineinhalb Jahre lang bei ihren Entwicklungsprozessen begleitet würden. Man sei positiv überrascht gewesen, dass so viele Schulen beim Projekt mitmachen wollen.

Für einen sicheren Lern- und Lebensraum

Genaueres über „respectful2gether@school“ berichteten die Projektentwicklerinnen Sabine Oberzaucher-Riepl von der Pädagogischen Hochschule Kärnten und Anna Gabalier von der Bildungsdirektion Kärnten. Schule solle ein sicherer Lern- und Lebensraum sein, Grundlage dafür seien der respektvolle Umgang miteinander und ein positives Schulklima. „Das Bemühen ist da, oft fehlen aber die entsprechenden Handlungskompetenzen. Genau diese soll das Projekt stärken“, sagte Oberzaucher-Riepl. Man wolle Maßnahmen entwickeln, die sich leicht in den Schulalltag integrieren lassen und in die alle – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte Schulleitungen – eingebunden seien. Es gehe um das gemeinsame Tragen von Verantwortung und in konkreten Situationen solle die Schule wissen, wer was, wann und wie zu tun habe. Außerdem werde man die 21 Schulen für den gegenseitigen Austausch miteinander vernetzen. Angedacht ist laut Oberzaucher-Riepl auch eine Art Gütesiegel.

Kommunikationskompetenz stärken

Gabalier verwies auf drei Säulen für die präventiven und intervenierenden Maßnahmen. Diese seien die Vermittlung von Wissen, der Aufbau von Kompetenzen sowie die Förderung von Zivilcourage und der Übernahme von Verantwortung. An konkreten Beispielen nannte sie das Lebendigmachen von Verhaltensvereinbarungen, das Sichtbarmachen von Unterstützungsangeboten, Vertrauenspersonen unter Schülern und Lehrkräften, Klassenräte oder Friedensstiftertrainings. Zudem wolle man Kommunikationskompetenzen stärken und mehr Kommunikationsmöglichkeiten schaffen.