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Wirtschaft - Klagenfurt
© Dieter Kulmer Photography

„Genau diese Unterstützung brauchen wir jetzt“

Habenicht begrüßt Soforthilfe-Paket für die Klagenfurter Wirtschaft

Klagenfurt – Zusätzlich zum Wirtschaftspaket der Regierung hat der Klagenfurter Stadtrat Markus Geiger die Soforthilfe für Betriebe der Stadt Klagenfurt präsentiert. „Genau diese unbürokratische Unterstützung brauchen wir jetzt“, meint WK-Obmann Habenicht.

 4 Minuten Lesezeit (591 Wörter)

Die Coronakrise stellt unsere Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Viele Unternehmen haben aufgrund der geänderten Situation in den vergangenen Tagen ihre Läden schließen oder ihre betrieblichen Abläufe anpassen müssen.  „Besonders hart treffen diese Restriktionen die zahlreichen kleinen Betriebe in und um Klagenfurt. Diese Maßnahmen sind allerdings unumgänglich, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen“, berichtet Max Habenicht, Obmann der Bezirksstelle Klagenfurt. Der Schutzschirm des Staates über 38 Milliarden Euro und das Kurzarbeitsmodell sind laut Habenicht beispiellos.

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Bezirksstellenobmann Max Habenicht begrüßt das Soforthilfe-Paket für die Klagenfurter Wirtschaft.

Bezirksstellenobmann Max Habenicht begrüßt das Soforthilfe-Paket für die Klagenfurter Wirtschaft. - © WKK/Ferdinand Neumüller

Da es aber vor allem um rasche Hilfe geht, hat die Stadt Klagenfurt ein zusätzliches Paket geschnürt, um die Betriebe zu entlasten. „Bis die Bundes- und Landeshilfen greifen, ist das ein sehr wichtiger Schritt“, erklärt der Bezirksstellenobmann.

Das Klagenfurt-Paket umfasst derzeit folgende Punkte:

  • Gastgärten: Die Gebühren für Gastgärten werden vorerst gestundet.
  • Mieten von Geschäftsflächen: Für stadteigene Geschäftsflächen wird vorerst die Pacht/Miete gestundet.
  • Strom und Wasser: Die Stadtwerke Klagenfurt haben auf Abgaben für Wasser und Strom eine Mahnsperre verhängt und die Möglichkeit der Stundung und Ratenzahlung geschaffen. (Ansprechpartner STW)
  • Marktfieranten: Die Standgebühren der Hallen-Marktfieranten am Benediktinermarkt werden vorerst gestundet.
  • Co-Workingspace: Die Beiträge an die stadteigenen Co-Workingspaces werden für Unternehmerinnen und Unternehmern vorerst gestundet.
  • Kurzparkzone: Die Klagenfurter Kurzparkzonen sind bereits aufgehoben worden. Es fallen keine Parkgebühren an, auch das Drei-Stunden-Parklimit gilt nicht mehr. Es wird gebeten, die Parkplätze vor geöffneten Geschäftsflächen für Kunden frei zu halten.
  • Förderungen: Die Kardinalviertel- und Venture-Rent-Förderung wird auf Antrag vorzeitig halbjährlich ausbezahlt.
  • Gebühren: Für alle ab März 2020 fälligen Gebühren, Abgaben und sonstigen Forderungen der Stadt Klagenfurt gibt es die Möglichkeit der Stundung oder Ratenzahlung. Es fallen keine Säumniszuschläge, Mahngebühren oder Stundungszinsen an.
  • Gemeinsamer Onlineshop: Kärnten bleibt daham, Kärnten kaft daham! Die Plattform www.daspackma.at, eine gemeinsame Initiative vom Land Kärnten mit den Landesräten Sebastian Schuschnig und Martin Gruber, der Landwirtschaftskammer sowie der Wirtschaftskammer Kärnten, ist gerade online gegangen. Auf dieser Webseite sollen möglichst viele heimische Betriebe, die derzeit geöffnet haben und/oder einen Zustell- oder Abholservice anbieten, zu finden sein. Vom Webshop bis zum bäuerlichen Direktvermarkter. Die Betriebe können sich kostenlos und schnell eintragen.

„Auch wenn wir mehr Abstand halten, rücken wir näher zusammen“

Diese ersten Maßnahmen seien für die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit eine Erleichterung. Klar sei aber auch, dass es hier noch weitere Unterstützung brauche. „Besonders die Kurzparkzonenregelung muss überdacht werden, da wir derzeit die Situation vorfinden, dass jene Geschäfte, die geöffnet haben, keine freien Parkplätze zur Verfügung haben, da die Anrainer dauerhaft vor den Läden parken“, gibt Max Habenicht zu bedenken und versichert: „Wir stehen laufend in Kontakt mit der Stadtregierung, um weitere Lösungen zu erarbeiten.“ Der WK-Obmann ist selbst Unternehmer und erkennt speziell in diesen Tagen den Unternehmergeist bei seinen Kollegen: „Ich danke allen Betrieben für ihre Disziplin, das Einhalten der Vorgaben und ihr Verständnis. Es gibt Hoffnung, zu sehen, dass sich viele Selbstständige organisieren und einen Lieferservice anbieten, um ihre Kunden weiterhin bedienen zu können. Auch wenn wir mehr Abstand halten, rücken wir dennoch näher zusammen. Daher auch mein Appell an die Konsumenten: Kaufen Sie bei regionalen Shops, um die Klagenfurter Wirtschaft zu unterstützen!“