Kritk an Bürgermeisterin Mathiaschitz:
Freiheitliche wollen einheitliche Regeln für Strandbäder
Klagenfurt – Vor wenigen Tagen berichteten wir darüber, dass Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz der Bevölkerung im Sommer trotz Corona-Krise den Zugang zu den Strandbädern ermöglichen möchte. Kritik an dem Vorhaben kommt am heutigen Freitag, dem 24. April, von der FPÖ-Kärnten.
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Stadt arbeitet an Konzept zur Öffnung des StrandbadesWie berichtet, will Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz zusammen mit Stadtwerke-Vorstandsdirektor Erwin Smole ein Konzept erarbeiten, um (praktikable) Voraussetzungen und Regeln sowie einen Zeitplan für einen sicheren Badebetrieb zu definieren. In einem aktuellen Medienbericht sprach die Bürgermeisterin heute davon, dass etwa bis Ende Mai die Strandbäder Klagenfurt, Loretto und Maiernigg nur mit zuvor gekaufter Tageskarte besucht werden können. Die können nur am Vortag gekauft werden. Ein kleines Kartenkontingent wird es auch für Pensionisten vor Ort geben, die keinen Internetanschluss haben. Wenn es am nächsten Tag regnen sollte, hat man leider Pech. Rückerstattungen soll es keine geben.
Darmann: “Der größte Witz des Jahres”
Kritik an dem Plan kommt von dem Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann. Angesichts der Diskussion um die Bäderöffnung in Klagenfurt übt er heute in einer Aussendung Kritik an der Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz. „Es ist sicher der größte Witz des Jahres, der wohl Vorlage für die nächste Kärntner Fasching-Saison sein wird, wenn Mathiaschitz das Sonnenliegen in den Bädern verbieten will. Zugleich ist es eine Frotzelei der Bürger. Verrückt wäre es aber auch, wenn der Bund tatsächlich diesen sogenannten Klagenfurter Bäderplan übernehmen bzw. in der Bundesverordnung berücksichtigen würde“, so Darmann in der Aussendung.
Kritk an “weltfremdem” Liegeverbot
Mathiaschitz habe, so die FPÖ-Aussendung, erst am Mittwoch bekannt gegeben, dass die drei Strandbäder in Klagenfurt schrittweise ab 1. Mai öffnen. Auch von Maskenpflicht und einem Liegeverbot war die Rede. Die Maskenpflicht soll jedoch nur für den Eingangs- und Sanitärbereich gelten und das Liegeverbot nur bis 18. Mai. „Das ändert nichts am schildbürgerlichen Vorgehen der Bürgermeisterin, denn dass weiterhin bestehende Liegeverbot ist als völlig verrückt und weltfremd einzustufen. Wie stellt sich das Mathiaschitz denn vor? Dass hunderte Leute im Lorettobad herumstehen und den See oder Mathiaschitz oder gar den Bundeskanzler anbeten?“, fragt Darmann in der Aussendung.
Forderung: Einheitliche Regeln für Strandbäder
Darmann fordert: „Es sind dringend einheitliche, praktikable und vor allem lebensnahe Regeln zur Benützung der Strandbäder und sonstigen Freibäder seitens der Bundesregierung notwendig.”
Germ: “Auf Stammkunden wurde vergessen!”
In einer heutigen Aussendung seitens der FPÖ heißt es, dass Stammkunden weiterhin für ihre Saisonobjekte zahlen müssten, um sie nicht zu verlieren. Die Wartelisten für ein solches Objekt sind lang und sehr begehrt. „Natürlich braucht es in herausfordernden Zeiten, entsprechende Maßnahmen um die Menschen zu schützen, aber ich verstehe auch den Unmut, wenn ich für ein Saisonobjekt den vollen Preis zahle und dies dann nicht voll und ganz nützen kann, weil es vielleicht für gewisse Tage keine Ticket mehr gibt“, so Germ. Viele ältere Stammgäste würden auch zur Risikogruppe zählen.
Kritik an Wetterabhängigkeit
Ein weiteres Problem stellt für Germ die Abhängigkeit vom Wetter dar, da es bei Schlechtwetter keine Rückerstattung für die am Vortag gekauften Tickets geben soll. „Wie wird das vergütet – generell und wie für die Stammkunden?“, fragt sich Germ. „Oder stellen Sie sich vor, Sie wollen etwas aus Ihrer Kabine oder Ihrem Häuschen holen, weil sie zum Beispiel etwas vergessen haben. Dann müsste man als Stammkunde zwei Tage lang warten bis man dies holen kann“. Es gibt, laut dem Klagenfurter Vizebürgermeister, viele offenen Fragen, die geklärt werden müssten. „Es sollte vor allem mit den Stammkunden ein offener Dialog geführt werden, und ein besserer Vorschlag für jene Gruppe ausgearbeitet werden“, schließt Germ.
Geiger fordert ebenfalls Überarbeitung der Bäderregeln
Auch VP StR Markus Geiger betont, dass die Bäderregeln nicht praxistauglich seien. Die Bäder in Klagenfurt seien, laut dem Stadtrat, Orte der Erholung und des Entspannens. „Mit diesem Vorgehen und diesem Regelwerk werden es eher Orte des Zanks und Haderns”, so Geiger. Auch eine Überwachung der Bäder durch das Ordnungsamt lehnt Geiger ab. „Das Ordnungsamt wird dringendst für andere Aufgabengebiete während der Krisenzeit in der Landeshauptstadt benötigt. Für die Bäder sollten private Sicherheitskräfte engagiert werden“, schlägt der Stadtrat vor. Wichtig seien auch Mediatoren vor Ort, „um diversen Streitigkeiten zwischen den Besuchern […] entgegenzuwirken.“