Vermehrte Nachfrage
Schnelles Geld in der Krise: Pfandleihhäuser boomen
Klagenfurt/Kärnten – Die Coronakrise brachte viele Menschen in eine finanzielle Notlage. Doch was tun, wenn auch die Ersparnisse aufgebracht sind? Pfandleihhäuser scheinen hier eine schnelle Lösung zu bieten. "Die Nachfrage steigt", erfahren wir von Jürgen Kitz, Betreiber der Pfand.Zone in Klagenfurt. "Vor allem Gold wird derzeit zu Geld gemacht."
Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, finanzielle Sorgen. Die Coronakrise bringt viele Menschen in eine Notlage. Pfandleihhäuser versprechen schnelles Geld für wenig Aufwand. Doch wie funktioniert so ein Pfandleihhaus eigentlich und wie sicher bekomme ich mein Geld zurück?
Bares ist Wahres
Auffallend ist, dass viel Schmuck und Gold ins Pfandhaus gebracht wird. “Der Preis richtet sich bei Gold nach dem Gewicht”, erfahren wir von Jürgen Kitz, Betreiber der Pfand.Zone in Klagenfurt. Seit Mitte April hat die Pfand.Zone in Klagenfurt geöffnet. “Wir nehmen aber nicht nur Schmuck, sondern auch Werkzeug, Autos, Handys und Laptops. Wichtig bei den Pfandobjekten ist eine hochwertige Qualität”, so Kitz. Je nach Zustand der Artikel wird dann Bargeld dafür ausbezahlt oder auf Wunsch überwiesen. Die Gegenstände werden auf drei Monate belehnt und können in dieser Zeit wieder ausgelöst werden. “Danach verfällt der Pfandschein und die Gegenstände werden versteigert”, erklärt uns der Betreiber. Einmal im Monat findet in der Pfand.Zone eine Versteigerung direkt vor Ort statt. “Die anderen Artikel werden online versteigert.”
“Leute schämen sich”
“Man merkt schon, dass die Leute jetzt viel versuchen, um schnell an Geld zu kommen”, beschreibt Kitz den derzeitigen “Run” auf Pfandleihhäuser. “Vor allem auf unserer Website sind die Zugriffszahlen gestiegen”, so Kitz. Dieses Phänomen erklärt sich der Betreiber dadurch, dass viele Menschen sich schämen ins Pfandleihhaus zu gehen und online einfacher anonym bleiben können.