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Politik - Kärnten
© Gert Steinthalter

Im Tourismus

Wörthersee wird österreichweit Pilotregion für Corona-Testungen

Kärnten – Mit einem Pilotprojekt für flächendeckenden Corona-Testungen startet der Tourismus ab 29. Mai in die Sommersaison. „Wir konnten in Gesprächen mit dem Bund erreichen, ein Pilotprojekt in Kärnten zu starten. Diese entschlossene Tourismuspolitik braucht es jetzt“, gibt Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig heute bekannt.

 5 Minuten Lesezeit (620 Wörter) | Änderung am 23.05.2020 - 15.55 Uhr

„Die erste Region, in der wir die Mitarbeiter der Beherbergungsbetriebe regelmäßig testen, wird der Wörthersee sein“, so Schuschnig. Denn dieser sei „im Sommer ein österreichweiter Gästemagnet und steht damit besonders im Fokus.”. Im Vorjahr entfielen rund 15 Prozent der Nächtigungen Kärntens auf den Wörthersee. „Die Testphase startet österreichweit mit fünf Testregionen. Kärnten hat sich als erstes Land in Österreich für eine Testregion zur Verfügung gestellt. Mit dem Wörthersee sind wir österreichweit unter den Vorreitern und können so wertvolle Erfahrungen sammeln, bevor das Programm im Juli flächendeckend startet“, gibt der Kärntner Tourismuslandesrat bekannt.

In 500 Betrieben

Ab Ende Mai sollen durch dieses Pilotprojekt in bis zu 500 Tourismusunternehmen wöchentliche Corona-Screenings bei den Mitarbeitern durchgeführt werden. „Damit schaffen wir Sicherheit für die Gäste sowie für Unternehmer, was heuer eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Urlaub ist“, so Schuschnig. Getestet werden jene Mitarbeiter, die am Gast arbeiten. Betriebe, die sich an der Aktion beteiligen, sollen eine Kennzeichnung erhalten. „Damit wird ersichtlich, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Betrieb regelmäßig getestet werden“, informiert Schuschnig.

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Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig

Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig - © KK

Kosten übernimmt Bund

Organisiert wird der Testbetrieb durch das Tourismusreferat des Landes, die Bundesregierung und die Wirtschaftskammer in Koordination mit dem Gesundheitsreferat. Die Testkapazitäten werden bundesweit in einem Netzwerk aus privaten Labors bereitgestellt. Die Kosten für das Programm werden durch die Bundesregierung übernommen. Derzeit sei man, gemeinsam mit dem Krisenkoordinator, bereits in Abstimmung mit dem Roten Kreuz. Denn, so Schuschnig, die Organisation der Testungen seien durchaus eine Herausforderung. „Aufgrund der großen Anzahl an wöchentlichen Testungen müssen diese so rasch wie möglich und für die Betriebe auch einfach umsetzbar sein.”

Wichtige Testphase

„Ich habe mich besonders dafür stark gemacht, dass Kärnten eine dieser Modellregionen wird“, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. „Der Tourismus ist für mein Heimatbundesland ein unverzichtbarer Faktor. Er gibt zehntausenden Menschen Arbeit und Einkommen, unserer Ferienregionen zählen zu den schönsten in Österreich. Mir ist wichtig, dass sich die Gäste in Kärnten nicht nur wohlfühlen, sondern auch ein Höchstmaß an Sicherheit bekommen. Diese Testphase ist extrem wichtig für das gesamte Projekt. Ich bin froh, dass wir als Kärntner da mit dabei sind.“

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Tourismusministerin Elisabeth Köstinger

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger - © Screenshot ORF

Sicherheit wichtig für Gäste

Auch der Geschäftsführer vom Wörthersee Tourismus, Roland Sint, zeigt sich erfreut: „Für den Tourismus am Wörthersee und Kärnten ist die Auswahl dieser Region ein wichtiges Signal, das einmal mehr die Stellung des Wörthersees im Österreichischen Sommertourismus zeigt. Sicherheit wird heuer ein wichtiges Argument für die Buchung sein“, so Sint. Zur Tourismusregion Wörthersee zählen die Gemeinden Keutschach am See, Krumpendorf am Wörther See, Maria Wörth, Moosburg, Pörtschach am Wörther See, Schiefling am Wörthersee, Techelsberg am Wörther See und Velden am Wörther See.

Containment-Strategie als Schutz

Zusätzlich zu diesem Programm brauche es, betont der Kärntner Tourismuslandesrat erneut, eine verbindliche „Containment Strategie“ für den Tourismus. „Die Tourismusunternehmer brauchen eine klare Handlungsanleitung, was im Fall eines positiv getesteten Gastes oder Mitarbeiters zu tun ist. Es ist erfreulich, dass an einer solchen nun durch das Tourismusministerium und die Wirtschaftskammer gearbeitet werde. Dafür haben wir uns intensiv eingesetzt“, so Schuschnig. Auch im Land habe er bereits eine Arbeitsgruppe beauftragt, eine „Containment-Strategie“ für den Kärntner Tourismus zu entwickeln. Diese sei derzeit in Abstimmung mit den Gesundheitsexperten des Landes. „Wir werden diesen Leitfaden noch rechtzeitig vor der Öffnung der Hotelbetriebe präsentieren und den Unternehmern zukommen lassen“, gibt Schuschnig bekannt.