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Wirtschaft - Kärnten
LR.in Sara Schaar
LR.in Sara Schaar © LPD Kärnten/Walter Szalay

Gleichstellungs-Projekte am Arbeitsmarkt geplant

,,In Kärnten verdienen Frauen rund 20% weniger als Männer”

Kärnten – Der Corona-Lockdown hat ein besonders deutliches Schlaglicht auf die Geschlechterrollen in der Arbeits- und Familienwelt geworfen. Deutlich sichtbar wurde das Spannungsfeld von bezahlter – systemrelevanter – Erwerbsarbeit und der nicht minder systemrelevanten aber unbezahlten Betreuungsarbeit. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde mit Home-Office und Home-Schooling auf neue, herausfordernde Ebenen gehoben.

 1 Minuten Lesezeit (225 Wörter) | Änderung am 12.07.2020 - 10.23 Uhr

Handlungsbedarf war und ist gegeben. Gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds schreibt das Land Kärnten einen neuen Call für Projekte zur „Gleichstellung von Frauen und Männern sowie Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben“ aus.

,,Wir setzten hier bereits viele wichtige Schritte”

„Es geht dabei etwa um die Überwindung von Barrieren beim Zugang zu Bildung, um die Verbesserung der Qualifikation von Frauen und damit auch ihrer Karrierechancen“, erklärt Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig. „Über unsere Arbeitsmarktmaßnahmen setzen wir hier bereits viele wichtige Schritte, mit dem neuen Call können wir weitere Initiativen finanzieren und dafür Gelder aus Brüssel abholen.“ Die Möglichkeit, aus diesem ESF-Gleichstellungs-Topf Mittel abzuholen, ging erst mit heurigem Jahr vom Bund an die Länder über.

600.000 Euro stehen für Projekte zur Verfügung

Insgesamt 600.000 Euro werden zur Verfügung stehen, die Landesmittel in Höhe von 300.000 Euro kommen aus dem Referatsbereich von Frauenreferentin Landesrätin Sara Schaar. „Wir wissen, dass die Einkommenskluft zwischen Männern und Frauen immer noch hoch ist. In Kärnten verdienen Frauen unverändert um rund 20 Prozent weniger als Männer. Die Einkommenskluft zwischen den Geschlechtern zeigt sich im Alter am deutlichsten, weshalb besonders Frauen oftmals in die Altersarmut rutschen. Daher braucht es Maßnahmen wie diese, um der Gehaltsschere entgegenzuwirken“, sagt Schaar. Die Beschlussfassung ist für die kommende Regierungssitzung geplant.