fbpx
Region auswählen:
Leben - Kärnten
© Montage: Kärnten Werbung/Zaniel Zupanc und Pixabay

Alle 25 Mitarbeiter wurden getestet

Respekt: Chefs der Pyramide zahlten Corona-Tests der Mitarbeiter aus eigener Tasche

Millstatt – Die Chefleute des Café-Bistros KAP 4613 haben letzte Woche vorbildlich gehandelt. Die Praktikantin, die an einem Tag im Lokal aushalf, teilte ihnen mit, dass sie Corona positiv sei. Darauf hin ließen die Betreiber alle Mitarbeiter gleich auf Covid-19 testen, bezahlten diese Tests auch selbst und sperrten das Lokal zu, obwohl sie noch keine Anweisungen vom Bund dazu hatten. 

 2 Minuten Lesezeit (258 Wörter) | Änderung am 15.08.2020 - 19.54 Uhr

Wir haben mit Michaela Pacher gesprochen, sie ist, gemeinsam mit ihrem Mann, die Inhaberin des Lokals und sie erzählt uns, wieso sie sich entschlossen haben, nicht auf die Anweisungen des Bundes zu warten. ,,Das die Mitarbeiterin positiv auf das Virus getestet ist, wäre erst am Freitag offiziell bekannt gegeben worden. Dann hätte man voraussichtlich auch erst mit dem Contact-Tracing begonnen und erst dann hätte man unseren Mitarbeitern einen Test bezahlt”, erklärt sie uns.

Alle 25 Mitarbeiter durften einen Test um je 110 Euro pro Person machen

So lange wollten die Inhaber jedoch nicht warten. ,,Sobald wir erfahren haben, dass unserer Praktikantin positiv getestet wurde, mussten wir handeln. Wir haben alle unsere 25 Mitarbeiter testen lassen. Pro Test haben wir 110 Euro bezahlt”, erzählt Pacher weiter. Für das Ehepaar war auch sofort klar, dass sie ihren Betrieb gleich schließen um eine weitere Gefahr für die Gäste und für die Mitarbeiter auszuschließen, auch wenn dies von der Behörde noch nicht in Auftrag gegeben wurde.

,,Es tut finanziell schon sehr weh”

,,Diese finanziellen Einbusen tun schon sehr weh. Die Mitte-August-Woche ist eigentlich immer eine der stärksten Wochen in der Gastronomie”, stellt die Inhaberin fest. ,,Wir hätten mit dem Wissen aber nicht weiterleben können, das etwas passieren könnte, also haben wir diese Maßnahmen getroffen”, meint sie weiter. ,,Ja wir haben daran sehr zu knabbern, aber uns war einfach das Risiko zu hoch und die Gesundheit bzw. die Sicherheit geht nun mal einfach vor”, betont die Lokalbetreiberin abschließend.