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Leben - Kärnten
© WIENERROITHER

Wienerroither-Chefs stellen sich vor die Mitarbeiter:

“Lasst uns aufeinander schauen, anstatt einander anzukeifen”

Kärnten – Die Bäckerei Wienerroither versteht die Welt nicht mehr. Gerade noch haben sie normal Brot gebacken, auf einmal war Corona da. In ihrem Blog schreiben sie mit ein wenig Witz und ein wenig Schmerz darüber, wie es ihnen in der Coronazeit ergangen ist bzw. immer noch ergeht. 

 3 Minuten Lesezeit (412 Wörter) | Änderung am 17.08.2020 - 11.50 Uhr

,,Der Wienerroither ist ein Bäcker. Seit über 80 Jahren backen wir Brot. Davon verstehen wir was. Nun aber gibt es plötzlich eine weitere, durchaus exotische, Aufgabe, die wir als Bäcker übernehmen sollen: die des Mund-Nasen-Schutz-Wachhundes”, beginnt das Wienerroither-Team seinen Blog-Eintrag unter dem Titel “Die Menschen hinter der Maske”. Sie erzählen davon, wie sie sich an alles gehalten haben: Sie haben Masken aufgetrieben, Plexiglaswände beim heimischen Tischler bestellt, die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und vieles mehr und dabei haben sie ,,trotzdem nicht aufs Brot backen vergessen!”

,,Unvorstellbar, oder?”

Zwischen den Witzeleien und den lustigen Metaphern liest man aber auch Verzweiflung und Traurigkeit aus den Zeilen des Teams. ,,Wir haben in den letzten Tagen beobachten müssen, wie sonst friedliebende Menschen sich gegenseitig ob der Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, gegenseitig beflegeln. Ja, eine unserer Verkäuferinnen hat sogar ein Nougatcroissant an den Kopf geworfen bekommen! Unvorstellbar, oder?”, erzählen sie im Blog. Auch zeigen sie ein paar Screenshots mit unfairen Kommentaren, die sie sehr traurig machen. Niemand kann etwas für die Maskenpflicht, schon gar nicht die Mitarbeiter. “Die Aufforderung unserer Mitarbeiter, doch bitte im Verkaufsbereich Maske zu tragen, stößt auf Unverständnis bei manchen Kunden… andere wiederum kritisieren, dass dies nicht genug gemacht wird”.

,,Wir möchten euch einladen, nett miteinander umzugehen”

Das Team möchte an den gesunden Menschenverstand appellieren und sie hoffen auf Toleranz und Verständnis. Ein guter Umgang miteinander und ein freundlicher Ton wäre das, was sie sich wünschen. ,,Es wird uns kein Zacken aus der Krone fallen, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse kurz einmal hinter die derer stellen, die unsere Unterstützung gerade nötig brauchen. Unser Credo: miteinander anstatt gegeneinander”, schreiben sie im Blog.

Am Ende des Textes laden sie die Kunden dazu ein: ,,Lasst uns die Herausforderungen dieser Zeit gemeinsam angehen, indem jeder für sich selbst und für seine Umgebung Verantwortung übernimmt. Und lasst uns bitte endlich damit aufhören, den Bäcker, den Fleischer, den Gemüsehändler, die Milchfrau, die Supermarktangestellte, den Marktstandler, …..und natürlich auch die Verkäuferinnen für das Verhalten der Kunden verantwortlich zu machen. Ihr Job ist es, gutes Brot zu verkaufen. Geben wir ihnen die Möglichkeit, dies auch zu tun”. Wenn du den ganzen Blog des Wienerroither-Teams lesen möchtest, klicke einfach hier.

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,,Miteinander statt gegeneinander”, ist das Credo des Teams

,,Miteinander statt gegeneinander”, ist das Credo des Teams - © WIENERROITHER