fbpx
Region auswählen:
Aktuell - Klagenfurt
© KK

Walter Grill "puncht":

Kein „happy landing” am Airport KLU?

Klagenfurt – „Fasten seat belt“ gilt es, wenn die Flieger auf den diversen Flughäfen dieser Welt zum „takeoff“ die Düsen ihrer zig-tausend starken Triebwerke aufheulen lassen. Auf unserem Kärntner Schmalspur Airport in Klagenfurt sind es zwar viel, viel weniger Leistungsstärken, und auf's Anschnallen hat man auch vergessen. PS hätten nämlich die Politiker bei den Verhandlungen über die Zukunft von KLU benötigt – und „Anschnallen“ heißt es aber dann auch für sie, wenn es gilt, die Konsequenzen für ihr Scheitern zu tragen.

 2 Minuten Lesezeit (260 Wörter) | Änderung am 19.09.2020 - 10.56 Uhr

Kommentar von Walter Grill

Wie lange wird es den Flughafen noch geben?

Wird es, zum Beispiel anno 2030, den Flughafen draußen in Annabichl überhaupt noch geben? Wird er wirklich nur noch als größerer Parkplatz für den Lutschounigg-Kirchtag dienen? Was passiert, wenn die Passagierzahl unter 100.000 fällt? Werden die 200 Hektar schon schön filetiert und verscherbelt sein? Sind wirklich Millionen von Euro wie im Flug verschwunden? In Deutschland stehen mindesten sieben Regional-Flughäfen vor der Schließung, die EU will keine Finanzhilfen für notleidende Aerodroms mehr zulassen. KLU (als IATA-Code besser wäre wohl MIMUDUS = Minimundus) bewegt sich in Reichweite dieser Landeplätze.

London, Paris, Klagenfurt?

Von Graz aus (mit der neuen Koralmbahn in 45 Minuten erreichbar) fliegt man herrlich in die Ferien, von Laibach (66 km) geht es nonstop gleich in zehn Hauptstädte Europas. Etwa Berlin-Tegel, London-Gatwick, Paris-Charles de Gaulle, Rhein-Main Frankfurt … für Klagenfurt gibt es ähnlich klingende Destinationen: Glainach-Ferlach, Reinfeldsdorf-St. Stefan, Rabensdorf-Feldkirchen oder auch Kirchdorf-Micheldorf (bequem mit der Cesna oder dem Segler)! Ich wette, dass es für KLU in zehn Jahren kein „Happy landing“ geben wird. Happy wird dann wohl nur einer sein – die Investoren.

Der Kolumnist:

Der Kärntner Walter Grill war über 40 Jahre als Sportredakteur und Sport-Ressortleiter der Kärntner Tageszeitung / KTZ aktiv. Kein Blatt vor den Mund nahm sich Grill im Zuge seines Kommentares “Punch am Sonntag”, in welchem er diverse Themen vor allem im Sportbereich behandelte. Er engagierte sich auch als Fußballtrainer für die Jugend, Eishockeyschiedsrichter und Pressechef bei verschiedenen großen Sportveranstaltungen in Kärnten.