fbpx
Region auswählen:
Wirtschaft - Kärnten
SYMBOLFOTO © pixabay.com

Aufgrund neuer Corona-Einschränkungen

WK fordert Mindest­sicherung für Nacht- und Event­gastro­nomie

Kärnten – Die verschärften Corona-Maßnahmen seien ein Schock für die Kärntner Nacht- und Eventgastronomie und gleichzusetzen mit einem zweiten Lockdown. Daher fordert Gastro-Sprecher Sternad eine Mindestsicherung für Unternehmer.

 3 Minuten Lesezeit (408 Wörter)

Als „dramatisch“ bezeichnet Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie, die Auswirkungen der neuen Corona-Einschränkungen auf die Event- und Nachtgastronomie. „Wir haben zwar Verständnis für die herausfordernde Situation und die Tatsache, dass die Regierung auf steigende Infektionszahlen reagieren muss, es ist aber untragbar, dass unsere Betriebe an jedem zweiten Tag neue Regeln vorgesetzt bekommen. Unternehmen brauchen ein Mindestmaß an Planungssicherheit […]“, so Sternad.

Gäste feiern jetzt in den eigenen vier Wänden

Dazu komme, dass das Feiern nur im gastgewerblichen Bereich verboten werde. Private Feiern sind von der Neuregelung ausgenommen. „So werden unsere Gäste dazu gedrängt, ihre Feiern vom Gastronomiebetrieb in die eigenen vier Wände zu verlegen. Wenn man bedenkt, wie gut es uns in den vergangenen Monaten gelungen ist, mit Hygiene- und Abstandsregelungen für Sicherheit in unseren Betrieben zu sorgen, ist das völlig unverständlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im privaten Bereich – ohne jede Form der Kontrolle oder Steuerung – ähnlich gearbeitet werden kann“, so der Kärntner Wirtesprecher.

Gastronomen auf Feiern angewiesen

Vor allem für jene Gastronomen, die den Großteil ihrer Umsätze nach 22 Uhr erwirtschaften, und die Eventgastronomie, die auf Hochzeits-, Weihnachts- und Geburtstagsfeiern angewiesen ist, sind die neuen Regeln ein Schlag ins Gesicht. Josef Petritsch, Obmann der WK-Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft betont: „Unsere Betriebe haben in den vergangenen Wochen große Disziplin bewiesen, um einen zweiten Lockdown zu verhindern. Es ist eine große Enttäuschung, dass nun gerade der Tourismus wieder als erste Branche von Lockdown-Maßnahmen betroffen ist.“

“Taten statt Worte”

Nun müsse zumindest alles dafür getan werden, um die Betriebe bestmöglich zu unterstützen. Der vehemente Einsatz seitens der Wirtschaftskammer für eine Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung habe sich gottseidank ausgezahlt. Die Verlängerung bis Ende 2021 sei zwar eine sehr gute Nachricht, helfe aber nur denjenigen, die Umsätze erwirtschaften dürfen. „Wir brauchen jetzt aber konkretere Taten statt Worte.“ Auch Stefan Sternad fordert rasche Lösungen für die betroffenen Betriebe.

Mindestsicherung für Unternehmer gefordert

Unbürokratische Hilfe sei das Gebot der Stunde. Zuallererst müsse es nun einen Unternehmerlohn für all jene geben, die ihre Betriebe derzeit nicht (oder nur in sehr geringem Ausmaß) öffnen dürfen, fordert Stefan Sternad: „Wenn keine Umsätze erzielt werden können, muss es zumindest eine Mindestsicherung für Unternehmer geben. Es ist nicht einzusehen, warum es für Arbeitnehmer eine Mindestsicherung gibt, aber für Arbeitgeber nicht!“