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Leben - Kärnten
Das Team des Sozialdienstes am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan
(v. l. n. r.): Sonja Salzer-Ehrlich, BA, Mag. (FH) Dipl. Päd. Reinhard Unterköfler und Mag. (FH) Anneliese Resch
Das Team des Sozialdienstes am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan (v. l. n. r.): Sonja Salzer-Ehrlich, BA, Mag. (FH) Dipl. Päd. Reinhard Unterköfler und Mag. (FH) Anneliese Resch © HF Pictures

Aus Liebe zum Menschen

Danke: Sozialdienst leistet seit 20 Jahren „Hilfe zur Selbsthilfe“

St. Veit an der Glan – Was als vorsichtiger Versuch, Menschen nach einem Spitalsaufenthalt zu unterstützen, begann, ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Dienst am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan: Das engagierte Team des Sozialdienstes leistet seit nunmehr 20 Jahren „Hilfe zur Selbsthilfe“.

 5 Minuten Lesezeit (610 Wörter)

Im Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Brüder erkannte man früh die weitreichenden Folgen mit denen Patienten aufgrund einer plötzlich auftretenden Erkrankung oder dauerhaften Pflegebedürftigkeit konfrontiert waren. Häufig kommt es zu Veränderungen im familiären, beruflichen und sozialen Umfeld. Auch finanzielle Sorgen können damit verbunden sein. Patienten und ihre Angehörigen benötigen in dieser Situation einen Ansprechpartner, der sich ihrer annimmt, sie berät und ihnen Möglichkeiten der weiteren Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt aufzeigt. Der Sozialdienst am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit etablierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem unverzichtbaren Bestandteil der ganzheitlichen Patientenbetreuung.

Hilfe bei Krisenbewältigung

Mag. (FH) Reinhard Unterköfler, seit 2008 im Team des Sozialdienstes der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, schildert: “Immer wieder sehen wir, dass wir zwar von ärztlicher Seite alles unternommen haben, jedoch Probleme in der Familie, im Wohnbereich oder auch in der Wiedereingliederung der Patienten auftreten.“ Viele Erkrankungen erfordern auch Beiträge zur Verbesserung der Lebensumstände, Hilfen zur Krisenbewältigung sowie die Gewährung und Sicherstellung von finanziellen und sozialen Unterstützungen. Sozialarbeiter Reinhard Unterköfler betrachtet „einen gut funktionierenden Sozialdienst wie ein Netz im Krankenhaus, welches Menschen auch nach der Krankenhausentlassung auffängt und sie auf die neue Lebenssituation vorbereitet.“ Es wird im Gespräch mit den Patienten und deren Angehörigen die Situation im Hinblick auf die aktuellen Bedürfnisse analysiert und gemeinsam Lösungswege erarbeitet.

Konkrete Unterstützung in Ausnahmesituationen

Mag. (FH) Reinhard Unterköfler, seit 2008 im Team des Sozialdienstes der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, schildert: “Immer wieder sehen wir, dass wir zwar von ärztlicher Seite alles unternommen haben, jedoch Probleme in der Familie, im Wohnbereich oder auch in der Wiedereingliederung der Patienten auftreten.“ Viele Erkrankungen erfordern auch Beiträge zur Verbesserung der Lebensumstände, Hilfen zur Krisenbewältigung sowie die Gewährung und Sicherstellung von finanziellen und sozialen Unterstützungen. Sozialarbeiter Reinhard Unterköfler betrachtet „einen gut funktionierenden Sozialdienst wie ein Netz im Krankenhaus, welches Menschen auch nach der Krankenhausentlassung auffängt und sie auf die neue Lebenssituation vorbereitet.“ Es wird im Gespräch mit den Patienten und deren Angehörigen die Situation im Hinblick auf die aktuellen Bedürfnisse analysiert und gemeinsam Lösungswege erarbeitet.

„Entlassungsampel“ als Teil des Entlassungsmanagements

Dazu hat man im Ordenskrankenhaus vor einigen Jahren die symbolische „Entlassungsampel“ installiert. Die einzelnen Ampellichter stehen jeweils für einen medizinischen, einen pflegerischen und einen sozialarbeiterischen Bereich. „Erst wenn alle drei Ampellichter grün aufleuchten, werden die Patienten entlassen“, so Mag. Reinhard Unterköfler.

Bedarf an Sozialarbeit steigt rapide

„Wir bieten Information, Beratung und persönliche Betreuung, stellen Kontakte zu Ämtern und Organisationen her, ergreifen erste Maßnahmen zur Existenzsicherung der Patienten“, sagt Unterköfler. Im Krankenhaus St. Veit stiegen der Bedarf an sozialen Fragestellungen und die draus resultierenden Lösungsansätze in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Rund 2.000 Besuche bei Patienten und rund 4.150 persönliche Einzel- und Familiengespräche, Gespräche mit extramuralen Netzwerken hat das hausinterne, multiprofessionelle Team des Sozialdienstes des Krankenhauses St. Veit alleine im Jahr 2019 bearbeitet.

Herausforderungen der Zukunft

Heute sind am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder insgesamt drei engagierte Sozialarbeiter beschäftigt, die über ein Fachhochschulstudium der Sozialen Arbeit sowie über vielseitige Zusatz-Ausbildungen verfügen. Gerufen und kontaktiert werden kann der Sozialdienst im Krankenhaus vom Personal oder von den Betroffenen und/oder deren Angehörigen selbst. Eine der größten Herausforderungen wird in der demografischen Entwicklung der Gesellschaft gesehen: „Familiäre Strukturen bieten nicht mehr den notwendigen Rahmen und Schutz für eine steigende Lebenserwartung und die zunehmend lange Pflegebedürftigkeit. Ein Umdenken im Bereich der Betreuung alter Menschen wird absolut unumgänglich sein.“