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Am heutigen Montag startet der Prozess um das okkulte Trio erneut am Landesgericht Klagenfurt.
Am heutigen Montag startet der Prozess um das okkulte Trio erneut am Landesgericht Klagenfurt. © Gailtal Journal

Ersturteil aufgehoben:

Neuer Prozess um okkultes Trio startet heute

Klagenfurt – Da das Ersturteil vom Jänner vom Höchstgericht wegen Verfahrensfehlern aufgehoben wurde, startet am heutigen Montag, dem 19. Oktober, erneut der Prozess um drei Frauen am Landesgericht Klagenfurt. Ihnen wird zur Last gelegt, in Villach für einen Mord, mehrere Brandstiftungen und Betrügereien verantwortlich zu sein.

 1 Minuten Lesezeit (239 Wörter) | Änderung am 19.10.2020 - 16.13 Uhr

Die drei Frauen sollen, laut Anklage, in Villach in einer sektenartigen Organisation für einen Mord, mehrere Brandstifungen und mehrere Betrügereien verantwortlich sein. Bereits im Jänner gab es jedoch eigentlich ein Urteil in dem Fall. Die Hauptangeklagte, eine Frau aus dem Bezirk Villach-Land wurde damals zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Das Urteil wurde jedoch vom Höchstgericht zur Gänze aufgehoben, unter anderem wegen Verfahrensfehlern im ersten Prozess.

Haftzeit unklar

Im Fall der Zweitangeklagten, einer gebürtigen Ungarin, wurde der Wahrspruch der Geschworenen durch das Höchstgericht nicht aufgehoben. Das heißt, es ist weiterhin unbestritten, dass die Angeklagte eine 72-jährige Villacherin erwürgte. Die Tat gab die Zweitangeklagte auch zu. Offen ist nun aber, wie lange sie dafür ins Gefängnis muss. Im ersten Prozess lautete das Urteil 20 Jahre, samt Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Bei der Drittangeklagten, einer Villacherin, gilt der Tatbestand des Betrugs weiterhin als rechtskräftig. Aufgehoben wurde hier jedoch die Beihilfe zur Brandstiftung. Das Urteil über die Villacherin umfasste im ersten Prozess drei Jahre Haft.

Neue Geschworene, neuer Richter

Wie das Urteil im neuen Prozess ausfallen wird und ob es zu großen Veränderungen für die Angeklagten kommt, ist aktuell noch unklar. Neue Geschworene müssen beim heutigen Prozess ein Urteil fällen. Geleitet wird der Prozess von Richter Manfred Herrnhofer, dem Vizepräsident des Klagenfurter Landesgerichts. Für die Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.