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Wirtschaft - Kärnten
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Erste Zwischenbilanz

Ehemalige “Meinl-Bank” in Konkurs: Passiva beträgt rund 500 Mio. Euro

Kärnten – Mit einem halben Jahr Verzögerung hat heute am Handelsgericht Wien die erste Tagsatzung im Konkurs der Anglo Austrian AAB AG (ehem. Meinl-Bank) stattgefunden, berichtet Stephan Mazal vom Österreichischen Verband Creditreform. Erste Zwischenbilanz: Passiva beträgt rund 510,6 Millionen Euro. 

 1 Minuten Lesezeit (186 Wörter) | Änderung am 26.11.2020 - 11.30 Uhr

Großinsol­venz der ehema­ligen „Meinl-Bank“ Anglo Austrian AAB AG: Mehrere Rekurse führten nach der Konkurseröffnung Anfang März bis zum Obersten Gerichtshof. Der Termin für die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung musste daher sogar dreimal verschoben werden. Erst im Oktober ist die Konkurseröffnung rechtskräftig geworden. Insolvenzursache war der Entzug der Bankkonzession durch die EZB im November des Vorjahres.

Passiva von rund 500 Millionen Euro

Bis heute haben 382 Gläubiger Forderungen in Höhe von 510,6 Millionen Euro angemeldet. Davon wurden jedoch erst 151,3 Millionen Euro anerkannt. Der Großteil von 359,3 Millionen Euro bleibt vorerst bestritten. In welcher Höhe weitere Forderungen anerkannt werden, wird der Masseverwalter noch prüfen. Ein Großteil der besicherten Sparer hat schon Zahlungen erhalten. Die von der Einlagensicherung im Konkurs angemeldete Rückforderungsanspruch von knapp 59 Millionen Euro ist bei der Quotenausschüttung zwar bevorrechtet, jedoch derzeit nicht einmal zur Hälfte vom Massevermögen gedeckt. „Die vielen Inhaber von unbesicherten Sparguthaben über 100.000 Euro müssen mit einem Totalausfall ihrer Forderungen rechnen“, sagt Stephan Mazal von Creditreform. Davon betroffen sind Einlagenforderungen in Höhe von rund 111 Millionen Euro.