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Leben - Kärnten
© Biosphärenpark Kärntner Nockberge

UNESCO Biosphärenpark

Besonderes Jubiläum: 40 Jahre Kärntner Nockberge

Kärnten – 40 Jahre nach der erfolgreichen Volksbefragung zeigt sich der UNESCO Biosphärenpark Kärntner Nockberge von seiner schönsten und nachhaltigsten Seite.

 3 Minuten Lesezeit (474 Wörter)

Am 7. Dezember 1980 sprach sich die Mehrheit der Kärntner Bevölkerung im Rahmen einer Volksbefragung gegen die großtechnische Erschließung der „Nockalm“ aus. 94,3 Prozent der Kärntnerinnen und Kärntner entschieden sich also für den Schutz dieser einzigartigen, naturbelassenen Landschaft und gegen den Bau von Liftanlagen und Hoteldörfern. Am 1. Jänner 1987 wurde nach einer intensiven Diskussionsphase aus dem Natur- und Landschaftsschutzgebiet der Nationalpark Nockberge eingerichtet. 2004 begann man mit der Umgestaltung (oder „Weiterentwicklung“) vom Nationalpark in den Biosphärenpark und nach achtjähriger Bewerbungsphase wurden die Nockberge gemeinsam mit dem Salzburger Lungau am 11. Juli 2012 von der UNESCO anerkannt. Der UNESCO Biosphärenpark Kärntner Nockberge war geboren und ist heute Teil des weltweiten Netzwerks von 701 UNESCO Biosphärenparks in insgesamt 124 Ländern.

Der UNESCO Biosphärenpark-Managementplan

„Hervorzuheben ist der Weitblick der Initiatoren. Die Aktionäre, die sich bereits im Vorfeld der Volksbefragung im Jahre 1980 für den heutigen Biosphärenpark Kärntner Nockberge eingesetzt haben, sind Helden mit Weitblick. Sie haben den Grundstein für das gelegt, was wir heute im Rahmen des Biosphärenpark-Managementplans umsetzten“, sagt Landesrätin Sara Schaar, die stolz darauf ist, „dass dieser Leitfaden für die Arbeit der Biosphärenparkverwaltung 2015 von allen Gremien des Biosphärenparks einstimmig beschlossen und von der Kärntner Landesregierung einstimmig zur Kenntnis genommen wurde“.

Internationale Anerkennung

„Nach diesem Managementplan pflegen und entwickeln wir unsere wertvolle Natur- und Kulturlandschaft tagtäglich und zeigen, warum der Biosphärenpark Kärntner Nockberge zurecht internationale Bedeutung genießt“, so Karl Lessiak, Vorsitzender des Biosphärenpark Komitees und Bürgermeister der Gemeinde Reichenau, der von Beginn an in die Umstrukturierung von Nationalpark in Biosphärenpark involviert war. „Im internationalen Netz der UNESCO Biosphärenparks haben wir uns durch die regelmäßige Teilnahme an EuroMaB-Meetings sowie diverse Präsentationen und Workshops einen Namen gemacht. 2021 findet die EuroMaB Tagung in unserem Biosphärenpark statt. Dazu erwarten wir über 200 Personen aus ganz Europa und Nordamerika“, fügt Heinz Mayer von der Biosphärenparkverwaltung hinzu. MaB steht übrigens für „Man and the Biosphere“/“Der Mensch und die Biosphäre“, ein weltweites UNESCO-Programm, das regelmäßig Geschichte schreibt.

Wie geht es weiter?

Die nächsten Jahre stehen im Biosphärenpark ganz im Zeichen des Bildungsauftrags. Dabei wird der Fokus vor allem auf Erwachsenenbildung gelegt. Parallel dazu wird das Partnerbetriebsmodell kontinuierlich weiter ausgebaut und digitalisiert. „Zu guter Letzt arbeiten wir intensiv daran, die Besucherlenkung im Biosphärenpark Kärntner Nockberge gemeinsam mit den Gemeinden und dem örtlichen Tourismus weiter zu optimieren, um für ein vernünftiges Miteinander zwischen dem Menschen und der Tier- sowie Pflanzenwelt zu sorgen. Dabei geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen schützen und nützen herzustellen“, sind sich Dietmar Rossmann und Heinz Mayer einig. Sämtliche Projekte des Biosphärenparks stehen im Zeichen einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Entwicklung, deren Geschichte mit einer erfolgreichen Volksbefragung vor genau 40 Jahren begann.

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