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Leben - Kärnten
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Betrieb kämpft ums Überleben

Junger Unter­nehmer steht vor dem Aus: “Es ist wie ein Teufels­kreis”

Klagenfurt – "Einmal lief alles gut in meinem Leben und dann kam Corona", erklärt der Klagenfurter Michael Lackner verzweifelt. Vom Obdachlosen schaffte er einst den Weg zum erfolgreichen Unternehmer. Doch die Pandemie stellt ihn und seinen Betrieb derzeit auf eine harte Probe. 

 3 Minuten Lesezeit (441 Wörter) | Änderung am 27.01.2021 - 20.11 Uhr

5 Minuten hat bereits über Michael berichtet. Der junge Mann musste sich aus einer schwierigen Situation zurück ins Leben kämpfen. Er wurde quasi vom Obdachlosen zum erfolgreichen Unternehmer.

Vom “Bomben-Aufstieg” direkt in die Pandemie …

Im Jahr 2019 startete er mit seinem Umzugsunternehmen durch und das Geschäft lief “Bombe”. “Es war ein super Geschäft. Ich wurde schuldenfrei und hab mir dann einiges auf die Seite gelegt. Ich hab gut gewirtschaftet, weil ich ja weiß, wie es ist mit null Euro am Konto zu leben“, erklärt der Klagenfurter im Interview. Fast genau ein Jahr nach seinem Durchbruch kam der erste Lockdown und damit begannen auch die Probleme.

“Ich leide unter Angstzuständen”

“Gerade als ich dachte, es wird alles gut, kam die Pandemie. Ich habe so sehr gekämpft und jetzt ist mein Traum wie eine Seifenblase zerplatzt. Ich würde gern weiterkämpfen, ich würde auch 24 Stunden durcharbeiten, aber die Maßnahmen lassen es nicht zu. Ich leide unter Angstzuständen, Panikattacken und generell ist meine Psyche wieder brutal beeinträchtigt. Man fragt sich: Was habe ich getan? Wieso ich? Es fühlt sich an wie ein Teufelskreis”, legt der junge Mann seine Gefühle offen.

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Vor einem Jahr war Michael Lackner noch guter Dinge.

Vor einem Jahr war Michael Lackner noch guter Dinge. - © KK

“Geld ist derzeit bei allen knapp”

Obwohl er mit seinem Preis unten geblieben ist, bleiben die Aufträge aus. Laut ihm liegt das daran, dass die Leute jetzt mehr “selber machen”. “Bei allen ist das Geld knapp und viele müssen schauen wie sie über die Runden kommen. Natürlich holt sich da niemand ein Umzugsunternehmen, sondern die Leute nehmen es selbst in die Hand. Das verstehe ich”, gibt Lackner zu. Seine große Stärke waren auch die Hausbesichtigungen. “Da habe ich die Kunden meistens mit meiner Art und meinem Wissen überzeugt, aber diese Besuche fallen jetzt auch weg und die Aufträge werden storniert”, erklärt er traurig.

Keine finanzielle Unterstützung von “oben”

“Wir haben viel mit Möbelhäusern gearbeitet, das fällt jetzt auch weg. Das Einzige, was mich derzeit noch über Wasser hält, sind meine Stammkunden”, meint der junge Unternehmer. Finanzielle Unterstützung gibt es auch keine. “Ihr dürft ja weiterarbeiten”, so das Argument. “Die Politiker reden, widersprechen sich selbst und sperren auf, zu, auf, zu wie im Kindergarten. Auch andere Branchen tun mir leid”, erklärt er weiter. Sein Plan ist es jetzt erstmal die Kosten weiter zu mindern, laufende Kosten zu reduzieren und zu sparen, wo es geht. “Ansonsten ist die Devise: Überleben”.

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Im Moment ist die Devise: Überleben.

Im Moment ist die Devise: Überleben. - © KK

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