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Politik - Kärnten
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FPÖ fordert "echten Umsatzersatz":

“Heimische Bauern gehören zu den größten Corona-Leidenden”

Kärnten – Auf die derzeit äußerst dramatische Situation der heimischen Landwirtschaft weisen der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann und Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Muhr, Landesobmann der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauernschaft, hin. Die FPÖ fordert Importstopp für Lebendschweine, ehrliche Lebensmittelkennzeichnung sowie unbürokratischen und echten Umsatzverlustersatz für heimische Tierhalter.

 2 Minuten Lesezeit (283 Wörter) | Änderung am 24.01.2021 - 14.24 Uhr

„Unsere Bauern gehören zu den größten Opfern der Corona-Politik der türkis-schwarzen Bundesregierung. Sie haben durch die geschlossenen Gastronomie- und Hotelbetriebe ihre Großabnehmer verloren, und die Preise sind auf ein nie dagewesenes Niveau gesunken. Besonders schlimm ist die Lage der Schweinebauern. Da es durch die Afrikanische Schweinepest in Deutschland Exportverbote nach China gibt, wird viel von der dortigen Produktion jetzt nach Österreich verkauft. Die Folge ist ein wahrer Preissturz beim Schweinefleisch”, meinen Darmann und Muhr.

Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirte

Zu den wesentlichen Forderungen der FPÖ zählen ein sofortiger Importstopp für Lebendschweine, eine ehrliche Lebensmittelkennzeichnung sowie ein unbürokratischer und echter Umsatzverlustersatz für heimische Tierhalter. „Wenn nicht umgehend gehandelt wird, werden noch mehr bäuerliche Betriebe zum Aufgeben gezwungen werden“, fürchtet Muhr. Er weist darauf hin, dass die türkis-grüne Koalition bisher leider alle guten Vorschläge der Freiheitlichen ignoriert habe und die Bauern in der Corona-Krise im Regen stehen lasse. Traurig sei laut Muhr auch, dass ein Antrag der Freiheitlichen für eine rasche Lockdown-Hilfe vom Bauernbund bei der Vorstandsitzung der Landwirtschaftskammer Kärnten abgelehnt wurde.

“Kleine werden vergessen”

Es würde für die Bauern – im Gegensatz Gastronomie – keinen Ersatz für ihren Umsatz, sondern lediglich für ihren Deckungsaufwand geben. „Das ist ein untragbarer Zustand. Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Auch in der Landwirtschaft soll der Umsatz als Berechnungsbasis herangezogen werden. Außerdem werden die Daten wahrscheinlich von einem Steuerberater bestätigt werden müssen, wodurch die vielen pauschalierten Betriebe keinen Anspruch haben würden. Die Hilfsmaßnahmen des Landwirtschaftsministeriums helfen nur den Großen und werden bei den kleinen Betrieben niemals ankommen,“ zeigt sich Muhr enttäuscht.

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