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Wirtschaft - Kärnten
Mit nachhaltigen Konzepten sollen Kulturschaffende die Öffnungen von Theatern und Co. besser einschätzen können.
Mit nachhaltigen Konzepten sollen Kulturschaffende die Öffnungen von Theatern und Co. besser einschätzen können. © Bettina Nikolic

Kulturreferenten der Länder sprachen in Video-Konferenz:

Nachhaltige Öffnungs­schritte für Kultur gefordert

Kärnten/Österreich – Nicht nur die prekäre Situation, in die die Pandemie die Kunst- und Kulturschaffenden drängt, auch ein neues Unterstützungspaket und Kulturöffnungen waren der Grund für die am Donnerstagabend stattgefundene Video-Konferenz der Kulturreferenten der Länder mit Kulturstaatsekretärin Andrea Mayer.

 3 Minuten Lesezeit (394 Wörter)

Kärntens Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) machte bei der Video-Konferenz unter breiter Zustimmung deutlich: „Wenn Öffnungen im Kulturbereich, dann nachhaltig. Die Situation ist mittlerweile für alle bedrohlich – auch für die Gesellschaft, die ohne Kulturkonsum auskommen muss. Es wird kein klares Datum für Öffnungen erwartet, aber wir müssen verlässliche Zukunftsperspektiven schaffen und dafür Parameter festlegen, unter welchen Bedingungen Kunst- und Kulturschaffende wieder aktiv werden können. Inzidenzzahlen alleine werden zu wenig sein. Mit neuen Parametern entsteht dann auch Planungssicherheit!“

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Landeshauptmann Peter Kaiser und die Kulturreferenten der anderen Bundesländer berieten vor kurzem über nachhaltige Öffnungskonzepte für die Kulturbranche.

Landeshauptmann Peter Kaiser und die Kulturreferenten der anderen Bundesländer berieten vor kurzem über nachhaltige Öffnungskonzepte für die Kulturbranche. - © LPD Kärnten/Just

Das Öffnungskonzept aus Kärnten

Kaiser legte in der Konferenz seine Punkte für ein Öffnungskonzept für die gesamte Branche vor. „Berücksichtigt werden müssen erstens die steigende Impfrate – jede verabreichte Impfung zählt, reduziert die Schwererkrankungen – und zweitens die Anzahl der Intensivpatienten, die sich auf alle Intensivkrankheitsfälle und Operationen auswirkt. Drittens muss allen klar sein: alles was draußen stattfinden kann ist besser als drinnen. Die einfachen Tests für Zuhause müssen als Zugangstests anerkannt werden, natürlich mit einer entsprechenden Nachvollziehbarkeit.” Außerdem solle die Kultur in Bezug auf Öffnungsschritte an die Gastronomie gekoppelt sein. Vor allem dürfe die Kultur, laut Kaiser, gegenüber etwaigen Gastro-Öffnungen nicht schlechter gestellt sein. Zumal der Kulturbereich klare Konzepte habe und die Einhaltung dieser wesentlich besser handhabbar sei. Als letzten Parameter, der für eine nachhaltige Öffnung der Kultur wesentlich sei, nannte Kaiser Grenzwerte, beispielsweise „eine Inzidenz unter 200 als Lizenz zum erweiterten Öffnen”. Im Sinne einer übersichtlichen Matrix wäre auf diese Weise eine größere Verständlichkeit und Einschätzbarkeit für Kulturschaffende und Veranstalter gegeben, möglichst österreichweit.

Aus Beobachtungen Erfahrungen sammeln

Derzeit steht Vorarlberg mit seinen Öffnungsschritten unter großen Auflagen (Sperrstunden, Ausgangsbeschränkungen) unter Beobachtung aller. Auch daraus werde man, laut Kaiser, nun Erfahrungen sammeln können, die einer etwaigen Öffnung der Kultur zu Grunde gelegt werden können. Staatssekretärin Andrea Mayer schloss sich allen Anregungen an und präsentierte zugleich ein Startpaket für die Kulturschaffenden in Höhe von 20 Millionen Euro.

Kaiser begrüßte die differenzierten Programme, die in Calls in den nächsten Wochen ausgeschrieben werden und forderte zugleich, dass eine Landesförderung eine Bundesförderung nicht ausschließen darf.