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Leben - Kärnten
© Tierheim Wolfsberg

Vier Jungtiere brauchten Hilfe:

Wie süß: Eichhörnchen­babys werden in Wolfsberg aufgepäppelt

Wolfsberg – Am 11. März ging ein besonderer Notruf bei der Tierrettung Kärnten ein. Vier geschwächte Eichhörnchenbabys waren aus ihrem Nest gefallen und benötigten dringend Hilfe. Anja Wirnsberger, Tierpflegerin beim Tierheim Wolfsberg, nahm sich der Sprösslinge an.

 3 Minuten Lesezeit (418 Wörter)

Eichhörnchen gehören zu den wenigen Tieren, die beim Menschen aktiv Hilfe suchen in Notsituationen. Einigen Passanten in Wolfsberg fielen vier offensichtlich geschwächte Eichhörnchenbabys auf und sie kontaktierten die Tierrettung. Die Wolfsberger Tierpflegerin Anja Wirnsberger nahm sich der Aufgabe an die Kleinen so aufzupäppeln, um sie danach unbesorgt in die Natur entlassen zu können. Wir haben mit Wirnsberger über ihre neuen Schützlinge gesprochen:

Wie geht es den Babys denn jetzt?

Wirnsberger: “Es geht ihnen ausgezeichnet, sie wachsen und gedeihen. Derzeit sind sie um die drei Wochen alt und müssen alle zwei bis drei Stunden von mir gefüttert werden, auch nachts. Am Vormittag nehme ich sie mit ins Tierheim Wolfsberg, nachmittags bleiben sie in meiner Wohnung. Zwei der Babys haben schon ihre Augen geöffnet, es ist so schön zu beobachten, wie sie heranwachsen.”

Schlafentzug bleibt hier nicht fern, wie geht es dir mit der Eichhörnchenpflege?

Wirnsberger: “Man gewöhnt sich daran, in der Nacht stehe ich mittlerweile alle drei Stunden auf um die Babys zu füttern. Aber, dass es ihnen so gut geht, entschädigt mich für die schlaflosen Nächte zu 100 Prozent.”

Wie heißen die Kleinen denn?

Bei dieser Frage lacht Wirnsberger ein wenig:Sie heißen Tinky Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po, wie die Teletubbies.”

Sind sie dir sehr ans Herz gewachsen?

Wirnsberger: “Ja natürlich. Alle Tiere, denen man Pflege zukommen lässt, wachsen einem automatisch ans Herz. Die Eichhörnchen bleiben jetzt noch einige Zeit bei mir und ich sehe ihrer Auswilderung mit einem lachenden und einem tränenden Auge entgegen.”

Wann dürfen sie in die Natur entlassen werden?

Wirnsberger: “Derzeit füttere ich sie noch mit Milch und Fencheltee, ab der siebten Woche kann ich mit fester Nahrung beginnen. Danach kommen sie zu meinem Kollegen Florian Schlagholz in eine Voliere um sie wieder scheu zu machen. Nach einiger Zeit wird dann diese geöffnet und die Eichhörnchen gehen ihre eigenen Wege.”

Möchtest du abschließend noch etwas zu den Tieren sagen?

Wirnsberger: “Bitte habt keine Angst, wenn ein Eichhörnchen zu euch herläuft, es ist nicht tollwütig, es braucht eure Hilfe. Auch habe ich bei einigen Kommentaren auf unserer Facebook Seite gelesen, dass viele sich jetzt gerne Eichhörnchen als Haustiere halten möchten, dazu möchte ich dringend abraten. Sie sehen süß aus, sind aber Einzelgänger und werden in Wohnungshaltung zu kleinen Biestern die Menschen attackieren können.”