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Leben - Kärnten
© Markus Mainka/stock.adobe.com

Es war vorauszusehen...

Leserbrief: “Die Menschen wollen Lösungen!”

Kärnten – Ein 5 Minuten Leser glaubt, dass eine politische Krise unvermeidbar sein wird. Er wünscht sich von der Regierung mehr Lösungen, statt Diskussionen.

 4 Minuten Lesezeit (488 Wörter) | Änderung am 17.03.2021 - 07.07 Uhr

“Wer sich die aktuelle Situation, rund um das Pandemie-Geschehen im Allgemeinen und das Test beziehungsweise Impfprogramm der Regierung im Speziellen, vor Augen führt, wird unschwer zur Gewissheit erlangen, dass die Gesundheitskrise gepaart mit der Wirtschaftskrise und ihren verhängnisvollen Begleiterscheinungen, zu einer politischen Krise führen muss, die im Jahr 2021 immer offener und prekärer zu Tage treten wird.”

“Grünen Impfpass”?

Bundeskanzler Kurz will in Österreich, so schnell als möglich, einen „grünen Impfpass“, nach israelischen Muster einführen, ohne zu Bedenken, dass es bei uns viel zu wenig Impfstoff gibt um der impfwilligen Bevölkerung, eine termingerechte Impfung garantieren zu können. Derart in die „Enge getrieben“ beschuldigt Bundeskanzler Kurz die EU, schuldig an einer total chaotischen Einkaufstaktik und eines ungerechten Verteilungssystems zu sein, wobei sogar geheime Verträge mit den Pharma-Konzernen, eine unbotmäßige Rolle gespielt hätten. Im Gegenzug, gaben die Verantwortungsträger in Brüssel, mit kräftiger Unterstützung des grünen Regierungspartners, den „schwarzen Peter“ an den Bundeskanzler Kurz und seiner türkisen Regierungsmannschaft zurück. Dass  Kurz daraufhin die Suspendierung von „Impfexperten“ im Gesundheitsministerium gefordert hat, hat die längst schon sichtbare Koalitionskrise gravierend verstärkt.

Von Lieferproblemen

Was die vorhandenen Impfstoffe und die kolportierten Lieferprobleme der Pharma- Firmen betrifft, so läge dies, nach Aussagen aus Brüssel, auch in der Schuld der österreichischen Regierung, da diese lieber den billigeren Astra-Zeneca Impfstoff bestellt, während andere EU-Länder den teureren Impfstoff geordert haben, bei Pharma-Konzernen, bei denen es letztlich weniger Lieferprobleme gab.

Image beschädigt

Dass der Astra-Zeneca Impfstoff außerdem einen gewaltigen Imageverlust in Österreich hinnehmen musste, war und ist, ohne Zweifel, auch den vielen, für die Bevölkerung teilweise unverständlichen Statements, der österreichischen Koalitionsregierung und deren Experten, geschuldet!  Zuerst soll besagter Impfstoff für über 65-Jährige nicht geeignet sein, dann wiederum entspricht dieser, von Österreich am meisten gekaufte Impfstoff, doch allen medizinischen Anforderungen. Ein beschädigtes Image zu kitten ist deutlich schwieriger, als ein positives Image sukzessive zu verstärken! Zuletzt haben schon viele Länder die Impfungen mit Astra-Zeneca zeitweilig ausgesetzt, in Österreich wird weiterhin damit geimpft. Auch dieser Umstand ist nicht geeignet, die Bevölkerung, im guten Glauben an die Regierung, zu unterstützen! Die Bürger erwarten sich von der Regierung staatsmännisches Verhalten. Dazu gehört auch, keine falschen Hoffnungen zu wecken. Die Menschen wollen Lösungen, auf eine Moderation der Probleme können sie gerne verzichten!

Ing. Hans-Peter Jank, Leserbrief

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