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Wirtschaft - Kärnten
Am Bild v.l.: Christian Kau (Naturschutzabt. Land Kärnten), Landesrätin Sara Schaar und Georg Haimburger (Naturschutzabt. Land Kärnten)
Am Bild v.l.: Christian Kau (Naturschutzabt. Land Kärnten), Landesrätin Sara Schaar und Georg Haimburger (Naturschutzabt. Land Kärnten) © Büro LR.in Schaar

Im Auwaldkomplex Gurkmündung:

Kärntens größtes Vogel­schutzgebiet entsteht an der Gurk

Bezirk Völkermarkt – Mit dem entstehenden Vogelschutzgebiet beim Auwaldkomplex Gurkmündung kann ein besonders wertvolles Gebiet für die Bewahrung der Artenvielfalt in Kärnten gesichert werden. 1,4 Millionen Euro werden in den nächsten drei Jahren in die Weiterentwicklung des Naturschutzgebietes investiert.

 2 Minuten Lesezeit (295 Wörter)

Auwälder sind besonders wertvolle Lebensräume in unserer Landschaft. Sie sind nicht nur Hotspots für die Vogelwelt und viele an Wasserlebensräume angepasste Tiere, sondern fungieren auch als wichtige Auffangräume bei Hochwasserereignissen. „Mit dem Ankauf des Auwaldkomplexes Gurkmündung kann ein besonders wertvolles Gebiet für die Bewahrung der Artenvielfalt in Kärnten gesichert werden. Gemeinsam mit den angrenzenden Schutzgebieten – Europaschutzgebiet Untere Gurk und Naturschutzgebiet Möchlinger Au – wird dort das größte Wasservogelschutzgebiet Kärntens entstehen. Ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Naturschutzarbeit mit besten Zukunftsaussichten“, so Naturschutzreferentin LR.in Sara Schaar.

Langfristiger Schutz der letzten Auwälder

„Der Ankauf ist die einzige Möglichkeit, den Auwaldcharakter wieder herzustellen“, erklärt Ökologe Klaus Krainer von der Arge NATURSCHUTZ. Viele Auwälder wurden in der Vergangenheit in großem Umfang gerodet und der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. „Mit dem Ankauf werden die letzten großen Auwaldflächen Kärntens, die sich entlang der Drau – insbesondere an der Gurkmündung – befinden, langfristig geschützt“, betont Werner Petutschnig von der Naturschutzabteilung des Landes Kärnten. Neben Biber, Fischotter, Gelbbauchunke und Würfelnatter ist das Gebiet vor allem wegen seines Vogelreichtums bekannt. „Mit dem Schutz der Auwälder besteht die Möglichkeit, dass der Seeadler in Kärnten wieder heimisch wird“, so Georg Haimburger, Naturschutzabteilung Land Kärnten. In ihrer Artenvielfalt sind die Auwälder an der Gurk mit dem Ramsar-Gebiet Sablatnigmoor und dem Natura 2000-Gebiet Bleistätter Moor vergleichbar.

1,4 Millionen Euro werden investiert

„In Verbindung mit dem Naturschutzgebiet Möchlinger Au ist dieser Auwaldkomplex, neben denen an der Oberen Drau, einer der bedeutendsten in Kärnten. Für die Weiterentwicklung von rund 140 Hektar nimmt das Land Kärnten über den Zeitraum von drei Jahren 1,4 Mio. Euro in die Hand“, erklärt Naturschutzreferentin Schaar.