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Wirtschaft - Klagenfurt
© Bettina Nikolic

Gut für die Umwelt

Seit Anfang Mai: E-Ladestationen nun kostenpflichtig

Klagenfurt – In Zukunft müssen E-Autobesitzer für das Laden ihrer Fahrzeuge einen kleinen Tarif bezahlen. Wie viel und warum, erklärt uns Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole.

 3 Minuten Lesezeit (452 Wörter) | Änderung am 14.05.2021 - 17.47 Uhr

Das STW-Tochterunternehmen Energie Klagenfurt GmbH hat die öffentliche E-Ladeinfrastruktur des IAM Institut für alternative Mobilität & Technologie (Lebensland Kärnten) gekauft und ist damit seit Kurzem Eigentümer und Betreiber der bestehenden Ladesäuleninfrastruktur für Elektro-Autos. Im Zuge dessen investierten die Stadtwerke in den vergangenen Wochen bereits in die technische Aufrüstung der bestehenden Ladeinfrastruktur. In weiterer Folge werden in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro in den Ausbau des öffentlichen Ladenetzes investiert. “Das ist auch der Grund, warum wir nun einen Tarif verlangen werden”, erklärt Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole gegenüber 5 Minuten. Aktuell stehen bereits 150 Standorte mit 280 Ladepunkten kärntenweit zur Verfügung.

Kosten beim Laden

Der erste Tarif beträgt 33 Cent pro geladener kWh (ab der dritten Stunde: 3 Euro brutto Abstellgebühr pro angefangener Stunde) und richtet sich vor allem an jene Konsumenten, die ihr Elektro-Auto innerhalb von ein bis drei Stunden zwischen laden möchten, um eine Weiterfahrt zu ermöglichen. Weitere Tarife befinden sich in Ausarbeitung. “Ein Großteil der Autos braucht rund zwei Stunden um zirka 80 Prozent der Ladekapazität zu erreichen. Das sollte sich dann gut ausgehen”, weiß der Stadtwerke-Vorstand.

Ein guter Kompromiss

“Wir waren übrigens die Letzten, die den Strom noch so lange Zeit gratis zur Verfügung gestellt haben. Seit Anfang Mai haben wir das nun umgestellt. Wir liegen aber, was die Preise angeht, in einem guten Mittelfeld und auch das Feedback der Nutzer ist sehr positiv”, betont Smole. “Man muss natürlich immer einen guten Kompromiss finden. Diese Art der Mobilität soll ja weiterhin für die Menschen attraktiv sein”, ergänzt Stadtwerke Pressesprecher Harald Raffer. “Manche haben in der Vergangenheit leider ihr Auto stundenlang laden lassen und andere hätten dringend eine Ladestation gebraucht” Vor allem hier seien die Nutzer froh, dass es nun endlich eine Lösung gäbe. Über die Zukunft macht man sich ebenfalls schon Gedanken: “Wir werden das Verhalten der Nutzer beobachten, uns Feedbacks einholen und gegebenenfalls auch mit Öffis zusammenarbeiten”, verrät Smole.

Neue App

Neben der technischen Erneuerung wurde vor wenigen Tagen die kostenlose „STW e-mobil App“ gelauncht. Diese bietet einen einfachen und digitalen Zugang zur öffentlichen E-Ladeinfrastruktur der Stadtwerke Klagenfurt und über Roaming auch den Zugriff auf E-Ladestationen von Drittanbietern. Im Zuge der Umstellung und Einführung der App wurden die Ladesäulen auf ein verbrauchsabhängiges Verrechnungssystem umgestellt, das bedeutet, dass nur das gezahlt wird, was das Elektro-Fahrzeug tatsächlich verbraucht. Mit diesem Tarifsystem werden die aktuellen Forderungen der „E-Mobilitäts-Community“ nach einer transparenten Abrechnung erfüllt.

Die „STW emobil App“ steht kostenfrei im Google Play Store und Apple Store zur Verfügung. Mit dieser Anpassung an den österreichischen Markt wird die betriebswirtschaftliche Führung des öffentlichen STW-Ladenetzes langfristig sichergestellt.

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