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Leben - Kärnten
v.l.n.r.: ÖGB Landesjugendsekretär Michael Linder, ÖGJ Landesvorsitzender Mario Pichler, Landtagspräsident Reinhart Rohr, LHStv.in Gaby Schaunig und ÖGB Landesvorsitzender Hermann Lipitsch
v.l.n.r.: ÖGB Landesjugendsekretär Michael Linder, ÖGJ Landesvorsitzender Mario Pichler, Landtagspräsident Reinhart Rohr, LHStv.in Gaby Schaunig und ÖGB Landesvorsitzender Hermann Lipitsch © Büro LHStv.in Schaunig

Steigerung der Ausbildungschancen

Lehrlinge fühlen sich vernachlässigt: So will das Land nun helfen

Kärnten – Kärntner Gewerkschaftsjugend bringt Resolution im Kärntner Landtag ein. Das Land unterstützt mit zahlreichen nachhaltigen Fördermaßnahmen die Lehrlinge in Kärnten.

 2 Minuten Lesezeit (321 Wörter)

Gestern, Dienstag, übergab die Kärntner Gewerkschaftsjugend eine Resolution an Lehrlingsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig und Landtagspräsident Reinhart Rohr. Kernelement der Forderungen ist die Steigerung der Chancen auf Ausbildung am Arbeitsmarkt für Jugendliche und junge Erwachsene.

Lehrlinge fühlen sich vernachlässigt

„Nichts ist schlimmer und demotivierender als gleich zu Beginn des Arbeitslebens mit Arbeitslosigkeit konfrontiert zu werden. Lehrlinge wurden im Krisenmanagement der Bundesregierung kaum berücksichtigt und drohen zu einer vergessenen Generation zu werden“, so der Landesvorsitzende der Gewerkschaftsjugend Kärnten (ÖGJ) Mario Pichler. Das bestätigt auch die unlängst veröffentlichte Ö3-Jugendstudie, in der 79 Prozent der 16- und 17-jährigen Berufstätigen angeben, dass die Politik bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie die Probleme der jungen Generation nicht berücksichtigt. Insbesondere Jugendliche leiden unter eingeschränkten Kontakten und sind einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt.

75 Prozent der Kurskosten erstattet

„Gerade deshalb haben wir bereits mit Beginn der Corona-Pandemie die Überbetrieblichen Lehrausbildungsplätze aufgestockt. Darüber hinaus erhalten Lehrlinge über die Arbeitnehmerförderung für berufliche Weiterbildung, beispielsweise, wenn sie einen Vorbereitungskurs für die Lehrabschlussprüfung absolvieren, 75 Prozent der Kurskosten erstattet.”, so Lehrlingsreferentin Schaunig.

Die zentralen Forderungen der ÖGJ:

  • Erhöhung der Ausbildungsbeihilfen im 1. und 2. Lehrjahr, vor allem für junge Erwachsene.
  • Aufstockung der Ausbildungsplätze im staatlichen und staatsnahen Bereich.
  • Verpflichtung des Bundes zur Übernahme der Kosten von neu geschaffenen Lehrstellen in Gemeinden.
  • Ausdehnung der gesetzlichen Weiterbeschäftigungszeit gemäß Berufsausbildungsgesetz von drei auf sechs Monate.
  • Erweitertes psychosoziales Angebot für Lehrlinge an den Berufsschulen und in den Betrieben.
  • Freistellung vom Betrieb für Lerntage, die die Lehrlinge beispielsweise zusätzlich in der Berufsschule oder in anderen Kursmaßnahmen zum Nachholen und Festigen des Lernstoffs nutzen können.
  • Unterstützung der Berufsschüler, um sich auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten zu können, um Lernrückstände aufholen zu können, die sowohl die praktischen als auch die theoretischen Unterrichtsfächer betreffen können.