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Veröffentlicht am 12.06.2021, 16:33

Fußballfieber

EURO 2020 – Kärnten drückt unserer National­mannschaft die Daumen

Kärnten/Bukarest - Am gestrigen 11. Juni wurde die EURO 2020 eröffnet. Wir haben uns bei Größen des Kärntner Fußballs aus Vergangenheit und Gegenwart, aber auch bei der politischen Spitze des Landes umgehört: Freuen sie sich auf das Event? Wo werden sie die Spiele, insbesondere des österreichischen Nationalteams, verfolgen? Und besonders: Was trauen sie „unserer“ Mannschaft zu?
von Lukas Moser6 Minuten Lesezeit (802 Wörter)
Landeshauptmann Peter Kaiser ist bekennender „großer Fußballfan“.

KFV-Präsident Klaus Mitterdorfer freut sich „nach den 14 herausfordernden Monaten der Pandemie“ auf die EM, sie sei ein „Lichtblick und ein schönes Zeichen für uns alle am Weg zur Normalität“. Dem Nationalteam traut Mitterdorfer, er ist Teil des ÖFB-Präsidiums, „jedenfalls den Einzug ins Achtelfinale“ zu. Verfolgen wird er die Spiele unserer Mannschaft jedoch in Ruhe, „wenn möglich zu Hause“.

„Die Vorrunde überstehen wir, dann ist vieles möglich“

Roman Stary, er prägte den Kärntner Fußball in den vergangenen 20 Jahren nachhaltig, freut sich ebenso auf die EM, kann es kaum erwarten: „Ich werde die ersten Spiele im Urlaub ansehen. Unsere Bootsfahrten planen wir genau so, dass wir kein wichtiges Spiel verpassen – auch die Partien unserer Nationalmannschaft sind natürlich ein Fixpunkt.“ Hinsichtlich des Abschneidens der Österreicher ist er zwiegespalten: „Einerseits ist die Euphorie diesmal nicht so groß, das ist positiv. Andererseits waren die letzten Leistungen trotzdem nicht wirklich überzeugend. Ich hoffe das Beste.“

Kärntner Fußball-Legenden fiebern dem Turnier ebenfalls entgegen. Sandro Zakany, aktuell Teammanager der Klagenfurter Austria jubelt: „Endlich wieder ein Großereignis nach Corona.“ Auch Gerhard Moser und Helmut König, Legenden der Klagenfurter aus vergangenen Jahrzehnten, sind schon gespannt und freuen sich besonders auf die Rückkehr der Zuschauer.

Zakany hofft für die Österreicher auf einen „Lauf und die perfekte Einstellung, obwohl Nordmazedonien und die Ukraine nicht zu unterschätzen“ sind. Moser glaubt zumindest an das Viertelfinale für Rot-Weiß-Rot, „Kinke“ ist sich des Überstehens der Vorrunde sicher und hofft in weiterer Folge auf einen Flow: „Damit ist vieles möglich.“ Während Zakany die Spiele mit seiner Ehefrau, sie heirateten erst vor wenigen Tagen, zu Hause bei einem Achterl Wein genießen und auch Moser sich die Spiele vorwiegend mit seiner Gattin und der Familie ansehen wird, sieht sich König die ersten Spiele in Caorle und später in Annabichl mit vielen Freunden an, das dritte Gruppenspiel verfolgt er sogar vor Ort in Bukarest.

Landeshauptmann Kaiser: „Hinteregger und Co können aufsteigen und dann überraschen“

Landeshauptmann Peter Kaiser, bekennender „großer Fußballfan“, kann das Anlaufen der EURO kaum erwarten, wird die Spiele der Österreicher in erster Linie, wenn es sein Terminkalender erlaubt, „zuhause mit meiner Partnerin Ulli“ verfolgen. Dem heimischen Team traut er einiges zu: Das Nationalteam habe laut ihm „mit Sicherheit die Qualität, um zumindest die Gruppenphase zu überstehen und aufzusteigen. Und in den K.O.-Spielen danach können Hinteregger und Co. positiv überraschen. Dass im Fußball wie bei David gegen Goliath alles möglich ist, zeigt sich immer wieder.“

Zuversicht bei Kärntens Politik-Spitze

Gerhard Köfer, Chef des Team Kärnten und Bürgermeister Spittals, freut sich auch sehr auf die EM, „aber auch, dass endlich wieder Fans im Stadion zugelassen sind“. Die Spiele der Österreicher wird er sich „vorwiegend mit Freunden zuhause, aber auch bei den verschiedenen Public Viewings in Klagenfurt und Spittal“ ansehen. Hinsichtlich des Abschneidens des Teams gibt er sich vorsichtig optimistisch: Es sei „in der momentanen Form schwer zu beurteilen und auch die Zeit der Jausengegner ist vorbei, aber das spielerische Potential wäre da, um in die Finalrunde aufzusteigen.“

Der Chef der ÖVP-Kärnten, Martin Gruber, freut sich deshalb auf die EM, weil er die Erfolge des Nationalteams, das ihn selbst positiv überraschte, mitverfolgen möchte.  Sofern es sein „terminlich dichter Zeitplan“ erlaube, wird er die Spiele der Österreicher zuhause vor dem TV oder im Wirtshaus mit Freunden ansehen. Dem Team traut er selbst zumindest das Überstehen der Vorrunde zu, er meint: „Ich bin sehr zuversichtlich.“

Auch Erwin Angerer, designierter Chef der Kärntner Freiheitlichen, fiebert der EM entgegen, wobei er insbesondere auf das österreichische Nationalteam setzt: „Sie sind immer mit viel Herzblut und Eifer bei der Sache und ich denke, dass sie es weit schaffen können – ich traue ihnen einiges zu.“ Aus Zeitgründen wird er die Spiele jedoch hauptsächlich im Radio oder am Handy mitverfolgen.

Der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider wartet ebenfalls schon sehnsüchtig auf die EM – auch, weil damit für die Bevölkerung „das pulsierende Leben wieder zurückkommt.“ Die Spiele des rot-weiß-roten Teams wird Scheider am Neuen Platz, in einem Gastgarten oder zuhause mitverfolgen. Dem Nationalteam traut er ein Weiterkommen, „bei ansprechenden Leistungen“, ebenfalls zu. Villachs Bürgermeister Günther Albel freut sich laut eigener Aussage „riesig“ auf die EURO: „Österreich spielt mit – jetzt werden wir sehen, wie gut unsere Spieler wirklich sind.“ An den Erfolgsaussichten der Österreicher zweifelt er aber nicht: „Wir werden die Vorrunde überstehen.“ Den Spielen wird er „in erster Linie mit Familie und Freunden“ frönen, einige wird er sich aber „natürlich in Villacher Gastgärten ansehen.“

Heute Abend melden wir uns mit einem ersten Lagebericht direkt aus Bukarest, wo die österreichische Nationalmannschaft ihr erstes Spiel gegen Nordmazedonien bestreitet…

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