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Veröffentlicht am 18.06.2021, 16:29

Vor einem Monat

Frau gestürzt und verstorben: Mann wird der unterlassenen Hilfeleistung verdächtigt

St. Veit an der Glan - Zwei Tage lang musste eine schwer kranke 89-jährige Frau aus dem Bezirk St. Veit nach einem Sturz auf dem Boden ausharren, obwohl sich ihr 75-jähriger Ehemann zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der Wohnung befand. Er wird nun der unterlassenen Hilfeleistung verdächtigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
von Sarah Oschounig1 Minute Lesezeit (199 Wörter)
SYMBOLFOTO - Erst ein Nachbar setzte die Rettungskette in Gang.

Eine 89-jährige Frau aus dem Bezirk St. Veit an der Glan erkrankte im Mai 2021 schwer. “Sie war daher nicht mehr in der Lage sich selbst zu versorgen”, heißt es seitens der Landespolizeidirektion Kärnten. Aufgrund ihrer Erkrankung und der damit verbundenen Schwäche stürzte sie in ihrer Wohnung im Bezirk St. Veit an der Glan – in der sie gemeinsam mit ihrem 75-jährigen Ehemann lebte.

Sie lag tagelang hilflos am Boden

Die Frau dürfte zwei Tage lang zwischen Couch und dem Tisch gelegen haben. “Sie konnte sich nicht bewegen oder befreien”, erklärt man bei der Polizei. Ihr 75-jähriger Ehemann befand sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der Wohnung. Der Mann dürfte erst zwei Tage nach dem Sturz seiner Frau einen Nachbarn verständigt haben, welcher wiederum die Rettung informierte. Beim Eintreffen der Notfallsanitäter wurde die Frau in gesundheitlich schlechtem Zustand vorgefunden und daraufhin ins Krankenhaus St. Veit an der Glan eingeliefert, wo sie einige Tage später verstarb. Der Ehemann wird nun der unterlassenen Hilfeleistung verdächtigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die Polizei ermittelt in dem Fall: “Der Ehemann wird nach Abschluss der Ermittlungen gegebenenfalls der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt werden.”

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