fbpx
Region auswählen:
Veröffentlicht am 07.07.2021, 11:15

Im Namen der Nachhaltigkeit!

Foodsharing: Rette wertvolle Lebens­mittel vor der Tonne

Graz - In puncto Nachhaltigkeit leistet Foodsharing Graz einen enormen Beitrag. Unmengen von Lebensmitteln landen täglich in der Mülltonne, obwohl es sich dabei größtenteils um Produkte handelt, die noch völlig in Ordnung sind und bedenkenlos konsumiert werden können. Foodsharing hat es sich zur Aufgabe gemacht gegen diese Verschwendung vorzugehen.
von Elisa Auer4 Minuten Lesezeit (482 Wörter)
SYMBOLFOTO - Noch genießbare Lebensmittel werden in Graz mittels Foodsharing gerettet.

Seit 2013 werden kostbare Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, aussortiert oder nicht mehr verkäuflich sind, von Freiwilligen des Vereins „Foodsharing“ gerettet und sinnvoll verwertet. Um der Verschwendung von Ressourcen vorzubeugen, arbeitet Foodsharing mit einigen lokalen Betrieben und Restaurants zusammen, um wertvolle, genießbare Lebensmittel zu retten. Über eine Online-Plattform kann auch privat überschüssiges Essen an andere verteilt werden und einige Restaurants und Betriebe offerieren nach Ladenschluss die Möglichkeit einer Abholung der übrig gebliebenen Mahlzeiten.

Fairtailer – Geben und Nehmen

In Graz existieren zurzeit 13 Fairteiler, die an verschiedenen Standorten angebracht sind. Es handelt sich dabei um Kühlschränke und Regale, die sowohl mit Essen befüllt als auch entleert werden dürfen und sollen. Auf der Foodsharing-Online-Plattform befindet sich eine genaue Auflistung der Fairteiler-Stationen und wenn diese mit größeren Mengen beliefert werden, so kann dies anschließend im entsprechenden Forum veröffentlicht werden. Besonders bei Festen, privaten Veranstaltungen oder auch Firmenfeiern wird tendenziell zu viel gekocht und vorbereitet, die Reste können anschließend in den Fairteiler wandern. Durch Prävention, Reflexion und Reduktion des eigenen Wegwerf- sowie Konsumverhaltens kann ein individueller Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet werden und andere freuen sich wiederum über die überschüssigen Speisen. Alkohol, rohes Fleisch und andere Gegenstände dürfen aus hygienischen Gründen nicht in die Fairteiler gegeben werden – diese sollen ausschließlich mit Lebensmittel befüllt werden.

Zu viel gekocht? Teilen statt Wegwerfen

Steht ein Urlaub oder eine Reise an und der eigene Kühlschrank ist noch bis oben hin prall gefüllt, so kann man diese als Privatperson über das Online-Portal verschenken. Interessenten haben anschließend die Möglichkeit, über die Plattform die Essenkörbe anzufragen, woraufhin ein Abholort vereinbart werden kann. Grundsätzlich gilt bei der Weitergabe von Speisen und Lebensmitteln das Credo: Verteile nur das, was du auch selbst noch essen würdest.

Werde Foodsaver!

Foodsharing offeriert für aktive Lebensmittelretter das Angebot einer Essensabholung von lokalen Betrieben und Restaurants. Dank dieser Kooperation können nach Ladenschluss überschüssige Produkte, Speisen und Menüs kostenlos gerettet werden. Damit sich möglichst viele Bäckereien, Restaurants und Läden an dieser Aktion beteiligen, soll eine unkomplizierte Abwicklung und Abholung gewährleistet werden. Deshalb müssen die Lebensmittelretter vorab ein Online-Quiz absolvieren, bei dem überprüft wird, ob das konkrete Abholverfahren sowie die wichtigsten Richtlinien auch verstanden wurden. Anschließend kann man sich für drei Probeabholungen bei unterschiedlichen Betrieben anmelden. Ist dieses Einweisungsverfahren erfolgreich bewältigt, wird von einem Foodsharing-Botschafter ein Ausweis ausgestellt, der bei jeder Abholung mitgeführt werden muss. Bestimmte Tage und Restaurants, die für eine Essensabholung favorisiert werden, können auf der Online-Plattform individuell ausgewählt werden. Die Mengen der Speisen und Produkte variieren, weshalb bei einer größeren Essensvergabe mit Nachbarn oder Mitbewohnern geteilt werden kann und soll. Ziel ist es nämlich, dass am Ende des Tages keine Lebensmittel in der Tonne landen.

#Mehr Interessantes