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Veröffentlicht am 23.07.2021, 14:26

Experten räumen mit Gerüchten auf

"Spricht nichts gegen Covid-Impfung in der Schwanger­schaft"

Graz/Steiermark - Seit einiger Zeit kursiere das Gerücht, dass die Antikörper, die nach einer Coronaschutzimpfung gebildet werden, auch gegen die Plazenta wirksam seien. Die Steiermark will den stark kursierenden "Fake News" nun entschieden entgegentreten. Die Experten Klaus Vander und Karl Tamussino erläutern die Fakten.
von Redaktion2 Minuten Lesezeit (256 Wörter)
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Virologe Klaus Vander ist ärztlicher Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie. Er erklärt: “Seit einiger Zeit kursiert in gewissen Kreisen die Behauptung, dass Antikörper, die nach einer Impfung gebildet werden auch gegen die Plazenta wirksam seien. Dabei handelt es sich um eine bewusst verbreitete Fehlinformation!”

Experte erläutert die Fakten

“All jenen die eine Schwangerschaft planen, kann aus medizinischer Sicht versichert werden, dass die Impfung keinerlei Auswirkungen auf Schwangerschaften hat”, so Vander. Das Gegenteil sei der Fall: “Es gibt eine klare Impfempfehlung für Schwangere nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel und für Frauen, die schwanger werden wollen.”

“Absolut unbedenklich”

„Wir werden laufend mit Gerüchten und Bedenken bezüglich bereits bestehender oder geplanter Schwangerschaften in der Klinik, aber auch in Arztpraxen konfrontiert”, so Karl Tamussino, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe der Frauenklinik der Medizinischen Universität Graz. Eine Corona-Impfung sei, so Tamussino, bei schwangeren Frauen sowie auch bei all jenen, die noch einen Kinderwunsch haben, absolut unbedenklich.

Tamussino empfiehlt Impfung

„Da durch die Impfung die Infektionsgefahr während der Schwangerschaft vermindert wird, wird eine Schutzimpfung bei Kinderwunsch von allen medizinischen Fachgesellschaften empfohlen”, erklärt Tamussino und erwähnt diesbezüglich auch bereits stillende Frauen. Bezugnehmend auf das Gerücht der Unfruchtbarkeit räumt der Mediziner auf: “In diesem Fall müssten jene Frauen, die sich im letzten Jahr mit SARS-CoV-2 infiziert haben, unfruchtbar sein und man müsste eine hohe Fehlgeburtsrate bei einer Infektion mit dem Virus sehen. Dies ist aber nicht der Fall″, schließt der Experte.

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