Aus und vorbei: Austria und WAC trennen sich verdient mit 1:1

Ein spannendes und spannungsgeladenes Derby ist zu Ende. Nach acht Minuten Nachspielzeit und teils chaotischen Szenen pfeift der Schiedsrichter die Partie ab – die Entscheidung über die Nummer 1 in Kärnten ist vorerst vertagt. “Oh wie ist das schön” klingt es durch das Klagenfurter Stadion. Die Austria-Anhänger kommen kaum mehr aus dem Jubeln, aber auch die Wolfsberger Fans sind zufrieden – und sie prägen den Nachsatz: “Wir sehen uns in wenigen Wochen zum nächsten Derby in Wolfsberg.”

Markus Pink mit dem Ausgleich – 1:1 (90. Minute)

Lange lag es in der Luft, in der 90. Minute ist es so weit: Markus Pink erlöst die Klagenfurter Fans und stürzt die Wolfsberger in ein Tränenbad. Nach einem wunderschönen Haken netzt er für die Austria vor dem Fanblock der Violetten ein. Das erste Bundesliga-Tor in der neuen Oberhaus-Ära der Austria ist gelungen, der erste Punkt ist zum Greifen nah. Nur noch die Nachspielzeit trennt die beiden Kärntner Teams von der Punkteteilung.

Willkommen in der Chaos-Bundesliga!

Die Zeit aber der 74. Minute dürfte in die Geschichte der Bundesliga eingehen: Der WAC greift an, Moreira klärt den Ball im Fallen (vermeintlich) mit der Hand. Der Unparteiische entscheidet sich zuerst auf Eckball, nach minutenlangem Warten schaltet sich der VAR ein: Erst scheint am Bildschirm im Stadion das Insert “Strafstoß” auf, wenig später das Gegenteil: “Kein Strafstoß”. Und kurz darauf müssen Spieler, Betreuer und Besucher verwundert die Einblendung “Rote Karte” hinnehmen. Am Ende gibt es Rot für Moreira und Freistoß für den WAC an der Strafraumgrenze. Die Chance wird geklärt, es bleibt beim 0:1.

Tore liegen in der Luft

In der 59. Minute die vielleicht beste Chance bisher für die Austria. Erneut ist es Pink, der den Ausgleich am Fuß hat. Am Ende ist WAC-Tormann Kuttin aber der stärkere. Der WAC beschränkt sich weiter auf das Nötigste: Die Wolfsberger lassen die Austria kommen, während sie sich aufs Konterspiel konzentrieren. Die Chancen halten sich dadurch die Waage, doch die Austria hätte sich

Auch nach der Halbzeitpause ist die Austria im Vorteil

Nach einer guten Chance der Wölfe übernimmt die Austria sofort wieder das Kommando. Besonders durch Eckbälle schaffen es die Violetten immer wieder, gefährlich vor das Tor zu kommen. Das letzte Quäntchen fehlt jedoch noch für den Ausgleich.

Mittlerweile wurde auch Peter Pacult aktiv und zwar in zweierlei Hinsicht: Der Austria-Coach ist nicht mehr auf seinem Sitz zu halten, dirigiert sein Team nun auch energisch von der Linie aus. Und auch einen Spielertausch nahm er bereits vor: In der der 53. Minute kam Rieder für einen heute stark spielenden Miesenböck.

Halbzeitstand: 0:1 für den WAC

Ein spannendes Spiel geht in die Halbzeitpause. Die Teams schenken sich nichts, agieren auf Augenhöhe. Die Wolfsberger führen nicht unverdient, doch auch nicht unglücklich. Eine spannende zweite Halbzeit wird von den Fans im Stadion erwartet.

Ein Duell auf Augenhöhe

Nach dem Tor entwickelt sich das Spiel immer mehr in eine harte Richtung. Am Platz fighten beide Teams um jeden Ball. Bereits in der 27. Minute hat Cvetko den Ausgleich am Fuß, in der 28. Minute lassen die Gäste die Chance auf das zweite Tor aus. Ähnliches auch knapp 5 Minuten später: Während die Austria ihre Torchance vergibt, können die Wolfsberger den Ball im Gegenzug im Tor der Klagenfurter unterbringen. Die Violetten können aber aufatmen: Der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits.

Aber auch auf den Rängen wird der Ton rauer. Immer wieder fliegen Getränke auf die Akteure am Rasen. Besonders unruhig wird es, als der WAC-Block “Hier regiert der WAC” anstimmt. Ein Fauxpas für die Klagenfurter.

0:1 für den WAC

Die Austria wird immer gefährlicher, hat mit Pink in der 22. Minute die erste Großchance. Auf der Gegenseite kommen die Wolfsberger jedoch Richtung Klagenfurter Tor – es gibt Elfmeter. Ein Pfeifkonzert, wie es Waidmannsdorf schon lange nicht mehr gehört hat, ist die Folge. Erstmals in der Geschichte kommt auch der VAR (Video Assistent Referee) zum Einsatz, doch er bestätigt die Entscheidung. In der 25. netzt Liendl für die Gäste zum 0:1 ein.

Aggressiver Beginn der Hausherren…

Der Außenseiter aus Klagenfurt schenkt dem erfahrenen Bundesligisten aus Wolfsberg, zumindest in den ersten Minuten, nichts. Die Violetten attackieren früh, lassen den WAC kaum zum Ball kommen. Übrigens ganz im Gegensatz zu den Aktivitäten auf der Trainerbank: Hier sitzt Peter Pacult noch stoisch auf seinem Platz, während sich Robin Dutt als Dirigent an der Linie versucht.

Nach knapp einer Viertelstunde wird der WAC stärker, das Spiel insgesamt ruppiger. Auch generell herrscht im Wörthersee Stadion mittlerweile wirkliche Derby-Stimmung!

Endlich wieder Erstliga-Fußball in Klagenfurt

Bereits gegen 14.00 Uhr füllte sich das Areal rund um das Wörthersee Stadion in Waidmannsdorf. Während sich die einen auf das Spiel freuen und sich bereits gebührend einstimmten, ärgerten sich die anderen über organisatorische Startschwierigkeiten in der Kärntner Landeshauptstadt. Besonders durch die Verkehrsregelung und die 3G-Kontrolle gab es teils lange Wartezeiten. Der Großteil ließ sich die Vorfreude auf das Spektakel jedoch nicht nehmen. Die Stimmung im Stadion ist genial – hoffentlich hält das Spiel, was es verspricht!