Rennen unter keinem guten Stern

Um 23.30 (MESZ) hätte das olympische Triathlon-Rennen in Tokio starten sollen. Ausläufer eines Taifuns, der die japanische Hauptstadt streifte, sorgten jedoch für Sturm und Regen. Bereits zuvor war über eine Verschiebung des Rennens um zwei Tage diskutiert worden, doch mit nur einer Viertelstunde Verspätung wurde der Bewerb schließlich gestartet. 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen standen für die Kärntnerin und den Rest des Feldes am Programm.

Bereits nach dem Schwimmen großer Rückstand

Perterers Ziel war es laut eigenen Angaben, mit höchstens 30 Sekunden Rückstand auf die Spitze nach dem Schwimmteil aus dem Wasser zu steigen. Doch bereits früh im Rennverlauf zeichnete sich ab, dass dies ein Wunschtraum bleiben wird. Nach der ersten Schwimmrunde (950 Meter) betrug der Rückstand bereits 60 Sekunden, nach dem Schwimmen lag die Kärntnerin mit 1.40 Minuten nur auf Rang 37.

Deutliche Verluste am Rad

Die Radstrecke präsentierte sich durch die regennasse Fahrbahn gefährlich, mehrere Stürze bewiesen dies. Perterer, die im Vorfeld immer wieder betonte, sich auf die heißen Temperaturen in Tokio zu freuen, kam aber anscheinend unter anderem mit den Wetterbedingungen rund um die Strecke nicht zurecht: Verlor sie auf der ersten der acht Rad-Runden (á fünf Kilometer) nur 7 Sekunden, so wuchs der Rückstand in weiterer Folge kontinuierlich mit jeder weiteren Runde um durchschnittlich knapp weniger als eine halbe Minute an. Nach 1.26.59 Stunden stieg sie mit knapp fünf Minuten Rückstand auf die Spitze auf Rang 30 vom Rad.

Auch das Laufen enttäuschend

Der dritte und abschließende Teil des olympischen Triathlons ist eigentlich die stärkste Disziplin Perterers. Doch auch hier verlor die 29-jährige weiter: Nach den ersten 2,5 Kilometern büßte sie eine weitere knappe halbe Minute auf die Spitze ein, die zweite Runde bescherrte ihr gar eine 47-Sekunden-Packung. Die abschließenden zwei Runden konnte sich die Kärntnerin zwar wieder leicht steigern, an der Endplatzierung wirkte sich dies jedoch nur noch minimal aus: Nach 2.03.00 Stunden kam Perterer schließlich auf Rang 27 ins Ziel – insgesamt konnten nur 34 Athletinnen das Rennen beenden.

Siegerin aus Bermuda

Die zweite Österreicherin neben Perterer, die Wienerin Julia Hauser, schied nach nicht einmal einer Viertelstunde aus dem Rennen aus. Olympiasiegerin wurde Flora Duffy aus Bermuda, Silber sicherte sich die Britin Georgia Taylor-Brown und mit Katie Zaferes komplettierte eine US-Amerikanerin das Podest. In der Nacht von 30. auf 31. Juli hat Perterer mit einer Kollegin und zwei Kollegen im Mixed Relay noch die Chance auf “Wiedergutmachung”.