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Veröffentlicht am 27.07.2021, 12:39

Verlust von 18,9 Millionen Euro

Rechnungsabschluss zeigt Auswirkungen der Corona‐Krise aufs Budget

Klagenfurt - Finanzreferent Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler präsentierte heute im Stadtsenat den Jahresabschluss 2020. Dieser zeigt erstmals mit konkreten Zahlen die Auswirkungen der Corona‐Krise auf das Budget der Landeshauptstadt. Mindereinnahmen und Mehrausgaben, die direkt der Covid‐19 zuordenbar sind, wirken sich mit rund 19 Millionen Euro ergebnisbelastend aus.
von Tanja Janschitz3 Minuten Lesezeit (364 Wörter)

Der Rechnungsabschluss der Stadt untergliedert sich in den Allgemeinen Haushalt und in die Gebührenhaushalte Abwasser‐ und Müllbeseitigung. Während die Gebührenhaushalte mit einem positiven Ergebnis von rund 8,4 Millionen Euro bilanzieren, zeigen sich die negativen Auswirkungen der Corona‐Krise vor allem im Bereich Allgemeiner Haushalt. Dieser weist einen Verlust von 18,9 Millionen Euro aus.

Covid‐19 wirkt sich negativ aufs Jahresergebnis aus

Die durch Covid‐19 verursachten Mindererträge und Mehraufwendungen lassen sich mit rund 19 Millionen Euro beziffern. Ein noch negativeres Ergebnis konnte durch unterjährig vorgenommene Haushaltssperren sowie das eingeforderte Kostenbewusstsein aller Abteilungen vermieden werden. Gegenüber dem Voranschlag blieben vor allem die Ertragsanteile (‐13,2 Mio. Euro), die Kommunalsteuer (‐1,6 Mio. Euro), Erträge aus der Parkraumbewirtschaftung (‐1,6 Mio. Euro) und Kindergärten und Hortbeiträge (‐ 1,2 Mio. Euro) ‐ Corona bedingt hinter den Prognosen. Die der Pandemie direkt zurechenbaren Aufwendungen stehen mit 1,8 Mio. Euro zu Buche. Alleine an Corona‐Soforthilfen wurden 500.000 Euro ausbezahlt.

20 Millionen Euro für die städtische Infrastruktur

Trotz Corona konnte die Stadt ihrer Funktion als Wirtschaftsmotor nachkommen und rund 20 Millionen Euro in städtische Infrastruktur investieren. „Diese Investitionen waren möglich, da in den vergangenen Jahren solide gewirtschaftet wurde“, so Finanzreferent Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler. Der Finanzierungshaushalt weist aufgrund einer Darlehensaufnahme in Höhe von 20 Millionen Euro und aufgrund der stabilen Gebührenhaushalte ein positives Ergebnis in Höhe von 8,7 Millionen Euro aus.

Eröffnungsbilanz 2020

Gemäß Bestimmungen der neuen VRV 2015 mussten dieses Jahr Städte und Gemeinden erstmals eine Eröffnungsbilanz auf Basis dieser neuen VRV‐Verordnung erstellen. Dazu war es notwendig das gesamte Vermögen der Stadt Klagenfurt zu bewerten. Dieser Prozess dauerte über mehrere Jahre. Die nun vorliegende Bilanz mit einer Bilanzsumme von 1,21 Milliarden Euro ist das Ergebnis dieser Vermögensbewertung und bildet die Basis für alle zukünftigen Budgets und Rechnungsabschlüsse.

Klagenfurt präsentiert sich gut aufgestellt für die Zukunft

Den Rücklagen bzw. Rückstellungen aus den Gebührenhaushalten in der Größenordnung von ca. 49 Millionen Euro stehen nahezu gleich hohe Zahlungsmittelreserven gegenüber und sind daher die zukünftigen Investitionen in den Gebührenhaushalten gesichert. “Die kommenden Jahre werden vor allem für den Allgemeinen Haushalt eine besondere Herausforderung”, heißt es seitens der Stadt.

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