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Veröffentlicht am 27.07.2021, 13:51

Kurve wird dadurch flacher

Höhere Einstiegsgehälter für den öffentlichen Dienst beschlossen

Kärnten - Über sehr wichtige Beschlüsse alle Referate betreffend, informierten heute, Dienstag, Landeshauptmann Peter Kaiser und Stellvertreterin Gaby Schaunig im gemeinsamen Pressefoyer mit Landesrat Martin Gruber. Beschlossen wurde unter anderem eine umfassende Besoldungsreform im Landesdienst. Das Team Kärnten sieht Licht und Schatten in diesem Beschluss.
von Carolina Kucher2 Minuten Lesezeit (354 Wörter)

Beschlossen wurde heute zudem eine umfassende Besoldungsreform, die nun im Rechts- und Verfassungsausschuss des Kärntner Landtages behandelt werden soll. Es werde, so Kaiser, höhere Einstiegsgehälter geben, danach eine flachere Kurve der Lohnsteigerung, aber zusätzliche Aufstiegs- bzw. Karrieremöglichkeiten.

Öffentlicher Dienst wird so attraktiver

„Die Reform bewirkt keinesfalls eine Diskriminierung oder Schlechterstellung, jeder oder jede kann selbst zwischen den Systemen entscheiden“, so Kaiser. In den ersten fünf Jahren werde es dadurch zu mehr Aufwendungen kommen, aber mittel- und langfristig sei das eine sich selbst rechnende Maßnahme. „Damit wird sich die Attraktivierung des Öffentlichen Dienstes entscheidend steigern“, zeigt sich der Landeshauptmann überzeugt. Mit 1. Jänner 2022 soll die Besoldungsreform des Landes Kärnten in Kraft treten.

Köfer sieht Licht und Schatten

Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer sieht bei der Besoldungsreform weiterhin Licht und Schatten: „Wir begrüßen einerseits die Festlegung auf höhere Einstiegsgehälter und die überfällige Abschaffung der Pragmatisierung. Beides wurde von uns offensiv gefordert. Andererseits ist die Reform in Detailbereichen aber zu bürokratisch.“ Köfer äußert auch weiter Unverständnis darüber, warum diese Reform seit 2013 auf sich hat warten lassen: „Seit rund acht Jahren ist nichts passiert, obwohl man ganz genau gewusst hat, wo die Schwachstellen liegen. Jetzt ist endlich eine Beschlussfassung in Sicht.“ Die Reform sei laut Köfer auch notwendig, weil sich aktuell zu wenige junge und gut ausgebildete Bürger aufgrund der gegenüber der Privatwirtschaft zu geringen Einstiegsgehälter für einen Job im öffentlichen Bereich interessieren: „Das ist nur mit einer Erhöhung, gekoppelt mit einer Anpassung der Lohnkurve zu lösen. Das aktuelle Besoldungsrecht führt dazu, dass junge Menschen diskriminiert werden. Jetzt wird es endlich marktkonforme Regelungen geben.“

Abschaffung der Pragmatisierung als “Meilenstein”

Positiv sieht Köfer, dass die Pragmatisierung abgeschafft wird: „Das ist ein Meilenstein, vor allem wenn man bedenkt, dass die Personalvertretung lange Zeit sogar ein Comeback der Pragmatisierung gefordert hat.“ Köfer, der seit Jahren auf eine Besoldungsreform drängt und diesbezüglich auch Anträge im Landtag gestellt hat, fordert heute neuerlich, den Landesrechnungshof die Besoldungsreform durchleuchten zu lassen.

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