Momentum spricht für den LASK
Wer hätte das eine Runde zuvor noch gedacht? Das Momentum vor dem Spiel zwischen der Klagenfurter Austria und dem LASK spricht für die Gäste: Nach mäßigen Leistungen in der Meisterschaft und dem enttäuschenden vorletzten Tabellenzwischenrang trennten sich die Oberösterreicher von Trainer Thalhammer, der stattdessen eingesetzte bisherige Co-Trainer Wieland konnte im Europacup gegen Helsinki beim 2:0-Auswärtserfolg bereits sein erstes Erfolgserlebnis einfahren. Die Austria hingegen leckt ihre Wunden: Nach überzeugender Leistung musste man in Graz gegen Sturm einen Last-Minute-Treffer einstecken, der Spieler, Fans und Betreuer wohl gleichermaßen schmerzte. Nichtsdestotrotz sind beide Teams überzeugt, heute Punkten zu wollen.
Offener Schlagabtausch in der Anfangsphase
Bereits in der ersten Minute zeigen die Gastgeber, dass sie sich heute keinesfalls verstecken wollen: Der quirlige Andersson schießt auf das Tor von LASK-Torhüter Schlager, der steht jedoch richtig und verhindert den frühen Treffer. Nach anfänglich leichten Vorteilen für die Austria entwickelt sich die Partie infolge zu einem offenen Schlagabtausch mit starkem Offensivspiel auf beiden Seiten – kurz vor dem Tor ist für beide jedoch bisher Endstation, die großen Torchancen fehlen anfangs.
Kaum Chancen, doch Pink hat die Führung am Fuß
Als es so scheint, als würden die Linzer das Kommando an sich reißen können, folgt in der 23. Minute die erste wirklich gute Chance für Klagenfurt: Pink scheitert jedoch am starken Alex Schlager im Tor der Gäste. Abseits von einigen Halbchancen plätschert das Spiel jedoch weiterhin im Mittelfeld dahin, im Stadion munkelt man bereits frühzeitig von einem “typischen 0:0” – verfrüht, zu diesem Zeitpunkt aber durchaus zurecht. In der 40. Minute, wie aus dem Nichts, jubeln einige im Stadion bereits: Pink trifft per Kopf jedoch nur die Stange, es bleibt beim 0:0.
0:1 in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte
Wir schreiben bereits die Nachspielzeit der ersten Spielhälfte. Plötzlich kommt der LASK über Horvath auf der rechten Seite und Thomas Goiginger verwandelt zur Führung für die Oberösterreicher. Es ist ein Tor, das eigentlich nicht hätte passieren müssen und das sich, folgt man dem Spielverlauf, die Klagenfurter nicht verdient haben. Austria-Trainer Pacult sieht jedoch noch keine Grund zur Veränderung und so kommen beide Teams unverändert aus den Kabinen.
1:1-Ausgleich in der 55. Minute
Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte drückt der LASK auf das 2:0: Zuerst kommt der in der ersten Spielhälfte enorm stark spielende Karamoko zur Chance, wenig später versucht sich Balic – beide Male ist jedoch der wieder zurückgekehrte Austria-Torhüter Menzel zur Stelle. Mitten in der starken Druckphase der Gäste bekommen die Violetten, aufgrund der Torhüter-Aufnahme eines Rückpasses, einen indirekten Freistoß knapp 15 Meter vor dem Tor der Linzer: Nach notwendigem Abspiel von Gemicibasi haut Greil auf den Ball, der abgefälscht im Tor vor der Südtribüne landet. Frenetischer Jubel im Stadion, insbesondere im violetten Fan-Block.
LASK drückt, Austria kontert
In weiterer Folge zieht sich keines der Teams zurück, beide stehen hoch und geben sich offensichtlich kaum mit einem Punkt zufrieden – über Minuten ist es ein offener Schlagabtausch, bei dem nur klar scheint, dass es zumindest einen Sieger geben würde. Nach knapp einer Stunde versucht sich LASK-Spieler Flecker, verfehlt dabei nur knapp das Kreuzeck des Kastens von Menzel. Es bleibt beim 1:1. Die letzte Viertelstunde gehört den Oberösterreichern: Sie spielen guten Fußball, arbeiten sich mehrere gute Torchancen heraus und lassen die Hausherren kaum mehr ins Spiel kommen. Die Klagenfurter versuchen sich jedoch in klugem Konterspiel, werden teils so gefährlich.
Am Ende ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden
Am Ende bleibt es jedoch beim 1:1-Unentschieden, das leistungstechnisch mit Sicherheit in Ordnung geht. Die Austria bleibt damit in ihrer neuen Bundesliga-Ära zuhause ungeschlagen und liegt mit acht Punkten aus eben so vielen Spielen am achten Tabellenzwischenrang – jedoch punktegleich mit den viertplatzierten Wolfsbergern. Nächste Woche müssen die Klagenfurter auswärts in Altach antreten (25.09. um 17.00 Uhr), darauffolgend in Ried (2.10. um 17.00). Am 16. Oktober folgt dann das nächste Heimspiel und zwar gegen den Rekordmeister – Rapid Wien ist wieder zu Gast am Wörthersee.