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Veröffentlicht am 06.10.2021, 15:17

Bis 2040 klimaneutral werden

Klima­schutzziel für Klagen­furt: CO2 Aus­stoß bis 2030 um 70 Prozent reduzieren

Klagenfurt - Bis 2040 soll Klagenfurt klimaneutral werden. Geförderte EU-Projekte sowie weitere Maßnahmen der Smart City Strategie in den Bereichen Energie und Verkehr sollen dazu beitragen. Künftig werden alle Anträge aus Stadtsenat und Gemeinderat von Fachabteilungen auf die Einhaltung der Klagenfurter Klimaschutzziele hin geprüft.
von Anja Mandler4 Minuten Lesezeit (505 Wörter)
Mag. Margit Motschiunig (Obfrau Umweltausschuss), Vzbgm. Alois Dolinar, Bgm. Christian Scheider und Dr. Wolfgang Hafner (Leiter Abt. Klima- und Umweltschutz) setzen sich gemeinsam für das Erreichen der Klagenfurter Klimaschutzziele ein.

Aktuell liegt die Landeshauptstadt zwei Grad über dem Durchschnitt der letzten 100 Jahre. Tendenz weiter steigend. Werden jetzt keine Maßnahmen gesetzt, herrschen laut einer Aussendung der Stadt in Klagenfurt bereits im Jahr 2100 klimatische Bedingungen wie aktuell in Rom, Barcelona oder Istanbul. Das würde bedeuten, dass dann im Stadtzentrum mit bis zu 130 Sommertagen (>+25°C), das entspricht einem Drittel des ganzen Jahres, zu rechnen ist. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Dieser Verantwortung kommt die Landeshauptstadt nach und intensiviert jetzt auch ihre Bemühungen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz wie Bürgermeister Christian Scheider und Vizebürgermeister Mag. Prof. Alois Dolinar bei einem Pressegespräch am Mittwoch bekräftigen.

Verantwortung fürs Klima übernehmen

„Wir wollen nicht nur symbolische Schritte setzten sondern nachhaltig etwas bewegen und als Stadt einen regionalen Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt leisten. Mit unserer Smart City Strategie mit 9 Handlungsfeldern und einem starken Netzwerk als Klimabündnis- und ‚e5‘-Gemeinde sind wir gut aufgestellt“, hob Scheider hervor. Der Bürgermeister kündigte auch eine neue Maßnahme an, welche die Stadtpolitik künftig stärker in die Verantwortung nimmt. So soll jeder Antrag für den Gemeinderat oder den Stadtsenat von den zuständigen Abteilungen zuerst auf die Einhaltung der Klagenfurter Klimaschutzziele hin geprüft werden. Scheider: „Ich vertrete die Auffassung, dass die Politiker, die jetzt die Verantwortung tragen, alles daran setzen müssen, mit gezielten Maßnahmen den Klima- und Umweltschutz zu forcieren. Wenn wir einmal von den Kindern und Enkelkindern gefragt werden, was wir getan haben, müssen wir die Frage stolz mit konkreten Ergebnissen beantworten können.“

Klimaschutzmaßnahmen

Es werden jetzt auch weitere Klimaschutzmaßnahmen im Wirkungsbereichs des Magistrates umgesetzt, wie der Klima- und Umweltschutzreferent Dolinar ausführte: „Energieeffizienz steht dabei an erster Stelle. Das reicht von der ‚klimafitten‘ Sanierung der städtischen Wohnungen bis hin zur Umstellung sämtlicher Lichtquellen im Magistrat auf LED. Wir setzen auf Bewusstseinsbildung in den Schulen mit verschiedenen Projekten und bauen Synergien zum Erfahrungsaustausch mit Städten aus dem Alpen-Adria-Raum aus.“ Der Vizebürgermeister lobte in diesem Zusammenhang auch die gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem städtischen Umweltausschuss.

CO2 Ausstoß bis 2030 drastisch reduzieren

Dass Klima- und Umweltschutzmaßnahmen Wirkung zeigen, verdeutlicht sich am Beispiel Feinstaub. „2004 hatte Klagenfurt noch mit massiver Feinstaubbelastung zu kämpfen. Nach erfolgreich umgesetzten EU-Projekten hat die Landeshauptstadt eine sehr gute Luftqualität ohne Grenzwertüberschreitungen“, erklärte Dr. Wolfgang Hafner, Leiter der Abteilung Klima- und Umweltschutz. Seit 2004 hat die Stadt an 29 Projekten auf nationaler und EU-Ebene aus den Bereichen Feinstaub, Mobilität, Energie und Smart City teilgenommen. Acht Projekte laufen derzeit noch. Insgesamt wurden dadurch 56 Millionen Euro in der Region umgesetzt. 34 Millionen Euro konnten an Fördermittel für Klagenfurt lukriert werden. Diesen Weg zum Klimaschutz will die Stadt weiter gehen. Dazu wurden in Stadtsenat und Gemeinderat Klimaschutzziele für Klagenfurt beschlossen. Diese sehen vor, den CO2 Ausstoß bis 2030 um 70 Prozent zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu sein. Das soll durch weitere Maßnahmen aus der Smart City Strategie in den Bereichen Energie und Verkehr erreicht werden.

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